CDU und Maaßen

Peter Bulke/   Der Fall Maaßen zeigt, wie sich die Unionsparteien gewandelt haben.

CDU/CSU gegen Vielvölkerstaat – Die CDU/CSU möchte in der Ausländerpolitik einen Kurswechsel vornehmen. Nachdem die Zahl der Ausländer . . . auf rund 4,5 Mill. gestiegen ist, will sie einem weiteren Zustrom Einhalt gebieten. . . .  „Deutschland kann nach seiner Geschichte und nach seinem Selbstverständnis kein Vielvölkerstaat sein oder werden.“  Das berichtete die Badische Zeitung, allerdings schon vor über 40 Jahren, am 9. 12. 1981! Die Union hatte führende Politiker, die den Blick auf die Zukunft unseres Volkes richteten. Die Bundesregierung wurde damals von SPD und FDP gebildet. Etliche Jahre später  – 1988 unter der Regierung von Helmut Kohl – betonte Innenminister Zimmermann  (CSU), dass der Charakter der Nation bewahrt werden sollte. Eine solch positive Haltung gegenüber unserer Nation ist von führenden CDU/CSU-Persönlichkeiten heute nicht mehr zu vernehmen. Es ist deshalb nicht überraschend, dass sich so etwas wie die konservative Werteunion gebildet hat. Denn seit Merkel wird wie bei den linken Parteien die Entwicklung zur „Vielfalt“ gewünscht oder zumindest akzeptiert. Nicht wenige CDU-Mitglieder erhofften sich deshalb vom neuen CDU-Vorsitzenden Merz einen Wandel weg von der derzeitigen  Migrationspolitik. Doch sie wurden enttäuscht.

Der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, gehört seit 45 Jahren der CDU an. Er ist jetzt Mitglied des KV Schmalkalden-Meiningen im südlichen Thüringen. Im Januar wurde er zum Vorsitzenden der Werteunion gewählt. Diese möchte die Rückkehr der Unionsparteien zu den konservativen Werten. Im Februar 2022  hat der CDU-Vorstand die Aussage bekräftigt, dass die Mitgliedschaft in der Werteunion mit der Mitgliedschaft in der CDU für unvereinbar gehalten wird. Merz äußerte im Januar in Bezug auf Maaßen: Ein Parteiauschluss ist nicht ganz einfach. Wir lassen gerade sorgfältig prüfen, welche Möglichkeiten wir haben. Es sei notwendig, zu zeigen, dass die „Brandmauer“ gegen Rechts  auch in diesem Fall stehe. (BZ, 14. 02. 2023) . Der CDU-KV Schmalkalden-Meiningen lehnt den Parteiausschluss Maaßens ab und wies darauf hin, dass im Falle des Ausschlusses andere Mitglieder die CDU ebenfalls verlassen wollen.

Das Merkwürdige an dem geplanten Parteiausschluss ist, dass es offensichtlich keine konkreten rassistischen oder antisemitischen Äußerungen Maaßens gibt. So etwas wird lediglich hineininterpretiert. Die  BZ berichtete im Februar, dass die CDU-Parteispitze kritisiert habe, Maaßen gebrauche immer wieder Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen. Der Chefredakteur der WELT, Ulf Poschardt, forderte in einem Kommentar, Maaßen müsse wegen seiner als antisemitisch empfundenen Äußerungen, seiner exotisch verdrehten Interviews von der Bildfläche der Union verschwinden.  Thilo Sarrazin meinte in einem Interview mit der JUNGEN FREIHEIT über Maaßen: Er wird knallhart bekämpft, weil er konsequent auf die Risiken kulturfremder Masseneinwanderung und einer verfehlten Asylpolitik hinweist.       p.bulke@web.de

 

Vor 70 Jahren: Stalins Tod

Peter Bulke/    Die Feier zum 70. Geburtstag Stalins im Jahre 1949 zeigte deutliche Züge einer Vergottung. So schrieb der  Geschichtsprofessor Georg von Rauch in seinem Buch aus dem Jahre 1955 Geschichte des bolschewistischen Russland. Stalin wurde in völlig überzogener Weise als großer Lehrmeister der Völker und sogar als Fachmann in Wissenschaften gefeiert. Vier Jahre später litt Stalin an Arteriosklerose. Die Prawda teilte damals mit, dass gegen neun sowjetische Ärzte wegen  falscher Behandlungen führender Sowjets angeklagt seien. Sechs dieser Ärzte waren jüdischer Herkunft. Stalin befürchtete, dass seine Leibärzte ihn und andere hohe Politiker umbringen wollten. Am 4./5. März 1953 starb Stalin. Sein Leichnam wurde nach der Beisetzungszeremonie präpariert und in einem Glassarg im Mausoleum am Kreml neben dem ebenso präparierten Lenin (gestorben 1924) aufgebahrt. – Nachfolger im Amt als Generalsekretär im Zentralkomitee (ZK) der KPdSU wurde Chruschtschow, der bald eine vorsichtige Entstalinisierung einleitete und 1961 den Sarg Stalins von seinem Ehrenplatz neben Lenin entfernen ließ.

Stalin hatte keine russische Abstammung, weder mütterlicher- noch väterlicherseits. Er stammte aus dem Kaukasus, nicht weit von der Stadt Tiflis. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Als Elfjähriger verlor er seinen Vater, von Beruf Schuhmacher. Bereits in der Jugend lernte er marxistische Schriften kennen und wurde Mitglied in einer bolschewistischen Gruppe. Sein revolutionärer Name war Koba (der Unbeugsame). Den russischen Namen Stalin (der Stählerne) legte er sich später zu. In seiner Heimat organisierte er Streiks und Überfälle auf Geldinstitute und -transporte, um die Parteikasse aufzufüllen. 7-mal wurde er verhaftet (auch nach Sibirien verschickt). 6-mal gelang es ihm zu fliehen und in seiner Heimat unterzutauchen. Beim 7. Mal – 1917 – befreite ihn die Amnestie der Regierung.

Auf seine Aktivitäten wurde Lenin aufmerksam. Bald gehörte Stalin dem nur 12-köpfigen obersten kommunistischen Parteigremium an. Lenins Testament von 1922 enthält aber Bedenken gegen einen Nachfolger Stalin als Generalsekretär der Partei: Er würde die Macht in seinen Händen mit nicht genügend Behutsamkeit benutzen. In einem später (1923) hinzugefügten Zusatz schlug Lenin vor, Stalin durch einen geduldigeren, loyaleren, höflicheren Genossen zu ersetzen. Bei der Entscheidung des ZK war unter den Unterstützern Stalins auch der Genosse Sinowjew, den Stalin später, als er fest im Sattel saß, umbringen ließ. – Auf einer Ausstellung, die vor etlichen Jahren in Freiburg stattfand, wurde auch ein Schreiben vorgestellt, in dem Stalin für ein bestimmtes Gebiet der SU vorgeschlagen wurde, eine bestimmte Anzahl Menschen zu töten. Es sollten damit wohl Bauern im Rahmen der Kollektivierung der Landwirtschaft zur Ruhe gebracht werden. Stalin hatte die in dem Antrag vorgeschlagene Zahl durch Anfügung einer Null verzehnfacht.   Stalin hatte während in seiner Regierungszeit zwei Programmschwerpunkte: die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und eine starke Industrialisierung. Die zuerst genannte Maßnahme hatte wohl über 10 Mill. Tote zur Folge, zum gr0ßen Teil durch Hungersnot. (Siehe unseren Text vom 6. 12. 2022: Holodomor-Film in Freiburg.)

Am 6. 3. 2023 gab es im russischen Fernsehen eine Gesprächsrunde über Stalin. Zusammenfassend lässt sich dazu sagen, dass zwar der brutale Umgang mit Teilen der eigenen Bevölkerung bedauert wurde, aber der erhebliche industrielle Aufstieg und der damit zusammenhängende Sieg im 2. Weltkrieg als großer Erfolg für das Land herausgestellt wurde. Die Kollektivierung der Landwirtschaft wurde nicht behandelt.   –  Das Bild zeigt Stalin als Sieger nach dem 2. Weltkrieg.  –  p.bulke@web.de

10 Jahre AfD

Peter Bulke/    Die Anfangszeit: schnelles Wachstum und interne Auseinandersetzungen – Die AfD ist wichtig für eine Wende zur Normalität.

Bereits im Gründungsjahr 2013 schaffte es die AfD, sich an der Bundestagswahl beteiligen zu können. In der Süddeutschen Zeitung hieß es zwei Tage vor der Wahl, am 23. September: Geburtshilfe hat Luckes Partei ausgerechnet von Bundeskanzlerin Merkel bekommen . . . mit ihrer Formulierung, die Euro-Rettung sei alternativlos . . . Die AfD ist das Wohnzimmer der Unzufriedenen, ihr möglicher Einzug in den Bundestag eine Sensation. In Rekordzeit ist es ihr gelungen, 16.000 Mitglieder zu werben. – Der Wahlabend war eine Zitterpartie. Fast wurde die 5-%-Grenze erreicht. Aber auch das Ergebnis von 4,7 % konnte sich sehen lassen. Die NPD kam auf 1,3 %. Die REPUBLIKANER fielen mit 0,2 % zur Bedeutungslosigkeit herab. (Im Freiburger Raum wurde der letzte REP-Wahlkampf zur Landtagswahl 2016 gemacht.) – Bei der Europawahl 2014 erreichte dann die AfD 7,1 % und im gleichen Jahr 9,7 % bei der Landtagswahl in Sachsen.

Etliche Medien berichteten über den Parteigründer und -vorsitzenden Bernd Lucke: wohnhaft in Winsen (südlich von Hamburg), Wirtschafts-Prof. an der Universität in Hamburg, mit Frau und 5 Kindern Mitglied der evangelisch-reformierten Kirche, regelmäßiger Gottesdienstbesucher, bis 2011 Mitglied der CDU und der „Christdemokraten für das Leben“, nicht allein Eurokritiker, sondern auch Befürworter einer familienfreundlichen Politik (u.a. Mütterrente), weil in Deutschland aufgrund der geringen Kinderzahl der Generationenvertrag nicht erfüllt werde.

Aufgrund des schnellen Wachstums hatte die Partei ein vielfältiges Meinungsspektrum. Am 14. 11. 2013 war in der Süddeutschen Zeitung zu lesen: Innerhalb der eurokritischen Partei gibt es einen massiven Richtungsstreit . . . Der Streit entzündet sich vor allem an der Frage, welche Rolle der Islam in Deutschland einnehme. Bald wurde auch der „Flügel“ bekannt, und der Landesparteitag in Thüringen beschloss die national-konservativ ausgerichtete  „Erfurter Resolution“. In ihr wurde davor gewarnt, den konservativen Flügel aus der Partei zu drängen. Zu den Unterzeichnern gehörte auch Alexander Gauland, damals Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag von Brandenburg. Es kam zu einer Gegenresolution mehrerer Europaabgeordneter. Am 12. 05. 2015 hieß es in der Badischen Zeitung: Lucke sieht Spaltung der AfD als unausweichlich. Und bald danach lautete eine Überschrift: AfD-Vorstand rügt Lucke; und die Co-Vorsitzende Petry schließe eine weitere Zusammenarbeit mit Lucke aus. Noch 2015 verließ Lucke die von ihm gegründete Partei. Wertvoll für die AfD war das Verhalten Gaulands, der sehr auf Ausgleich bedacht war.  –  Rückblickend ist festzustellen, dass zahlreiche kluge Köpfe, besonders Wirtschaftsfachleute, durch Austritte für die Partei verloren gingen. Im Januar 2022 verließ auch Prof. Meuthen die AfD.

Die AfD hat heute weiterhin eine wichtige Aufgabe, nämlich für das Normale einzutreten, das eigentlich selbstverständlich sein sollte. Normal ist ein Zugehörigkeitsgefühl zur eigenen Nation. Das fördert das Gemeinschaftsbewusstsein und lehnt die Masseneinwanderung von Nichteuropäern ab. – Die deutsche Geschichte sollte sachlich dargestellt werden. Es sollte dabei nicht zu einseitig um deutsche Verbrechen gehen, sondern ebenso um Verbrechen an Deutschen. – Normal ist auch der Einsatz für korrektes Deutsch anstelle der Gendersprache. – Normal ist, dass sich Kinder und Jugendliche mit dem eigenen biologischen Geschlecht identifizieren sollen und ihnen nicht Transverrückheiten als denkbare Alternative vorgestellt werden.            p.bulke@web.de

Besuch bei Querdenkern in Freiburg

Peter Bulke/   Am 04. Februar ging es um den Ukraine-Krieg.

Das Bild zeigt das Fronttransparent an der Spitze einer großen Antikriegsdemonstration in Freiburg, als sie gerade auf dem Platz der Alten Synagoge zum Marsch durch die Stadt antrat. Selbst die Friedenstaube fehlte nicht. Doch wo war die größte linkspazifistische Partei, die Partei der Grünen? Ihre Teilnahme war nicht zu erkennen. Aber wenigstens ihren Namen konnte man doch gelegentlich sehen. Zum Vergnügen etlicher Zuschauer war z. B. in großen Buchstaben zu lesen: „Grüne an die Ostfront!“  Der Protestmarsch wurde von einer anfeuernden, gut hörbaren Trommlergruppe begleitet. Initiator war die Bürgerinitiative FreiSeinFreiburg.

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Die AfD greift das Thema Christenverfolgung auf

Peter Bulke/    Die Partei beruft sich auf den von der Organisation Open Doors jährlich erstellten Weltverfolgungsindex

Das Bild zeigt einen Ausschnitt (vor allem Vorderasien) aus der Weltkarte, die für das Jahr 2022 von Open Doors erstellt wurde. Diese Organisation verfügt nach eigenen Angaben über ein weltweites Netzwerk von Kontakten in über 70 Ländern. Die Staaten mit besonders hohen Verfolgungspunkten sind auf der Karte rot. Weltweit gehören 11 Länder in diese Gruppe. In den gelb gefärbten Ländern ist die Verfolgung bzw. Diskriminierung weniger stark. Der Begriff Verfolgung bezieht sich nicht allein auf staatliche Verfolgung, sondern es geht auch um unterschiedlichste Arten von Gewalt und Diskriminierung in allen Lebensbereichen. Die Nummer vor den Landesnamen auf der Karte gibt an, welchen Platz nach der Zahl der Verfolgungspunkte das Land unter insgesamt 50 Ländern einnimmt. Den 1. Platz hat das kommunistische Nordkorea. Ansonsten stehen hauptsächlich Länder mit überwiegend muslimischer Bevölkerung vorne.

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Wahlkreissieger ohne Bundestagsmandat?

Peter Bulke/    Der Bundestag hat zur Zeit 736 Abgeordnete, soviel wie noch nie. Eigentlich sollten es 598 sein. Es gibt deshalb Vorschläge, wie diese Zahl möglichst eingehalten werden  kann.

Unser Wahlrecht kombiniert zwei Wahlsysteme: (1) In den 299 Wahlkreisen werden  mit der Erststimme 299 Wahlkreissieger in den Bundestag gewählt.  (2) Der Bundestag  setzt sich nach Parteien geordnet so zusammen, wie es deren Zweitstimmenanteil entspricht (unter Außerachtlassung der Stimmen für solche Parteien, die die 5%-Grenze nicht erreicht haben).  Jedes  Bundesland hat eine bestimmte Anzahl an Wahlkreisen und einen  Anspruch auf eine bestimmte Mindestzahl an Abgeordneten. Wenn eine Partei in einem Bundesland mehr Wahlkreissieger aufweisen kann, als ihr Abgeordnete nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen, bekommt sie zusätzliche Sitze (Überhangmandate), wie die CSU in Bayern. Denn jeder Wahlkreissieger hat  das Recht auf einen Sitz. Damit aber die anderen Parteien trotzdem ihren gerechten Anteil an Sitzen (nach dem Zweitstimmenergebnis) nicht verlieren, bekommen auch sie zusätzliche Sitze (Ausgleichsmandate).

Mit der übergroßen Abgeordnetenzahl beschäftigt sich eine Bundestagskommission. Die Kommissionsobleute von SPD, Grünen und FDP haben einen Vorschlag vorgelegt, nach dem die Überhangmandate und Ausgleichsmandate wegfallen sollen. Es sollen diejenigen Wahlkreissieger leer ausgehen, die am knappsten mit einer hauchdünnen relativen Mehrheit gewonnen haben. Dann hätte z. B. 2021 die CDU-Siegerin im Wahlkreis Emmendingen-Lahr ihr Direktmandat nicht bekommen. Aus der CDU kommen Überlegungen zugunsten einer Verfassungsklage gegen das Vorhaben. In der Badischen Zeitung wurde am 20. 01. berichtet, dass das Bundesverfassungsgericht im Jahre 2012 festgestellt habe, dass das Verhältniswahlprinzip „unter angemessener Gewichtung der Direktmandate“ gelte. Wegen dieser unkonkreten Formulierung ist eine erfolgreiche Klage unsicher.

Der Regierungsvorschlag wertet den Wahlkreisgedanken ab. Vorbildliche Wahlkreiskandidaten sind Persönlichkeiten, die in ihrem Wahlkreis wohnen, sich um heimatliche Probleme kümmern und Kontakt zu den Einwohnern (besonders über Vereine) pflegen. Solche Personen werden auch unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt. Die Wahlkreisarbeit wird allerdings mit zunehmender Einwohnerzahl erschwert. Das wäre die Folge des CDU-Vorschlags, nur die Zahl der Wahlkreise zu verringern und die Regelung mit Überhang- und Ausgleichsmandaten beizubehalten. Trotzdem ist dieser Vorschlag eindeutig besser. – Erfolgreiche Wahlkreisvertreter werden sich auch weniger eng an das Programm ihrer Partei halten, wenn sie in Einzelfragen anderer Meinung sind. Sie sind eher geneigt, im Bundestag nach ihren Wertvorstellungen abzustimmen und nicht unbedingt nach Fraktionsbeschluss. Fraktionszwang gehört nicht in eine gut funktionierende Demokratie.      –        p.bulke@web.de

Leopard-Panzer für die Ukraine?

Peter Bulke/    Die Forderungen der Ukraine und ihrer westlichen Unterstützer sind überzogen und kriegsverlängernd.

Vor dem russischen Angriff soll die Bundesregierung gehofft haben, dass im Falle eines solchen Angriffs Kiew aufgibt. Das schrieb am 24. 11. 2022 die Badische Zeitung und bezog sich dabei auf Äußerungen des Ex-Premierministers Johnson gegenüber dem US-Sender CNN. Wirtschaftliche Gründe hätten für Deutschland im Vordergrund gestanden. Wenn man die gewaltigen Zerstörungen und den Tod der vielen Menschen auf beiden Seiten bedenkt, ist eine solche Haltung nur als vernünftig zu  beurteilen, auch wenn der Angriff selbst zu verurteilen ist. Hinzu kommen für unser Land die großen wirtschaftlichen Schäden als Folge des Abbruchs der Wirtschaftsbeziehungen mit Russland.

Inzwischen dauert der Krieg fast ein Jahr, und ein Ende ist nicht absehbar. Der CDU-Politiker Röttgen, Mitglied des außenpolitischen Ausschusses des Bundestages, spricht von einer Patt-Situation. Keine Seite sei deshalb an Verhandlungen interessiert. Ziel müsse es deshalb sein, die Ukraine militärisch erfolgreich zu machen. Dazu seien auch Kampfpanzer notwendig. Die gleiche Forderung kommt auch von etlichen Mitgliedern der Regierungskoalition. Röttgen zeigt sich sicher, dass auch Bundeskanzler Scholz spätestens zur Zeit des Ramsteintreffens im Januar zustimmen wird.

Wie denken die Bundesbürger? Eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungs-Instituts INSA-Consulere in Erfurt hat folgende Ergebnisse: 38 % der Befragten stimmten für die Lieferung von Kampf-Panzern. 44 % sind dagegen. In Westdeutschland sind Zustimmung (40%) und Ablehnung (41%) etwa gleich häufig. Im Gebiet der ehemaligen DDR stehen 31 % Befürwortern 54 % Ablehnenden gegenüber. Getrennt nach Anhängern der Parteien findet sich die größte Zustimmung bei den Sympathisanten der GRÜNEN mit 64 % und die geringste bei den AfD-Anhängern mit 16 %. Die Ergebnisse zeigen, dass sich erfreulicherweise ein erheblicher Teil der Bundesbürger bei der Frage der Panzerlieferungen nicht von der überwiegend veröffentlichen Meinung in den Medien beeinflussen lässt.

Der Bundeskanzler ist auch verpflichtet, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Schon der Verzicht auf russisches Gas hat unserer Wirtschaft gewaltigen und noch lange andauernden Schaden zugefügt. Die AfD-Politikerin Weidel sagte am 14. 01.: Die USA zwingen die EU immer tiefer in den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland. Auf Deutschland als größten Nettozahler entfallen dabei die höchsten Verpflichtungen. – Unsere Politiker sollten mehr an das Morgen nach dem Krieg denken. Unsinnige Forderungen, dass die Krim zur Ukraine gehören müsse oder dass die Ukraine bis zum Sieg unterstützt werden sollte, sind nur kriegsverlängernd und unterstützen die übertriebenen Ziele Selenskyjs. Es besteht die Gefahr, dass sich Russland stark China annähert. Erstrebenswert ist eine Partnerschaft mit Russland. Es hat eine überwiegend europäische Bevölkerung und eine christliche Tradition. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit hat immer gut funktioniert. Russland gehört auch zu den wenigen Ländern weltweit mit den größten geschätzten Vorräten an den „Seltenen Erden“, die für eine moderne Gesellschaft von großer Bedeutung sind.               p.bulke@web.de

Traditionsfeindliche Grüne

Peter Bulke/    Tradition ist eine wesentliche Voraussetzung für das Gemeinschaftsbewusstsein eines Volkes. Dazu gehört die Erinnerung an besonders verdiente historische Persönlichkeiten, aber auch z.B. der Schutz bzw. Wiederherstellung  bedeutsamer und als  schön empfundener Gebäude und vor allem natürlich das Bekenntnis zum christlichen Erbe.

Im Auswärtigen Amt in Berlin gab es bisher einen nach Bismarck benannten Saal. Das hat der Außenministerin Annalena Baerbock nicht gefallen. Gegen Ende 2022 wurde das große Bild mit dem Porträt des ehemaligen Reichskanzlers aus dem Raum entfernt. Der Saal wurde umbenannt in „Saal der deutschen Einheit“. Dann hätte doch wenigstens das Bild bleiben sollen; denn Bismarcks Politik hat zur deutschen Einheit geführt.

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Wie souverän ist Deutschland?

Peter Bulke/   Obige Frage stellt sich angesichts der Reaktion der Bundesregierung auf die Anschläge auf Nordstream 1 und 2. – Im Jahr 2022 lag der 100. Todestag der Politikers Egon Bahr. Er enthüllte das „Geheimnis“ der sog. „Kanzlerakte“.

Es ist schon befremdlich, dass in unserer Demokratie offiziell nichts Näheres über die Nordstream-Anschläge bekannt gegeben wird, obwohl sich die Anschläge gegen unser Land richteten. Auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Wagenknecht antwortete die Bundesregierung nur, keine Auskunft geben zu können. Gerade diese Antwort und etliche andere Tatsachen – wie die Twitter-Worte des früheren polnischen Außenministers Sikorski: „Thank you, USA“ – lassen kaum noch Zweifel zu.  Erinnert sei auch an die Szene in den USA einige Monate vor den Anschlägen, als  Bundeskanzler Scholz schwieg, nachdem Präsident Biden die Inbetriebnahme von Nordstream 2 ausgeschlossen hatte.

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Oberst Rudel starb vor 40 Jahren am 18. 12.

Peter Bulke/   Er zeichnete sich aus durch ungewöhnliche Einsatzbereitschaft, Tapferkeit, Kameradschaft und Liebe zum eigenen Land. Er erhielt die höchste militärische Auszeichnung, die einem deutschen Soldaten im 2. Weltkrieg zuteil wurde.

Hans-Ulrich Rudel wurde 1916 in Schlesien geboren. Nach Abitur folgten zwei Jahre Arbeitsdienst. Nachdem er 1936 erfahren hatte, dass eine neue Luftwaffe aufgebaut werde, wollte er Flugzeugführer werden. Er bestand die Aufnahmeprüfung zur Offiziersausbildung. 1938 kam er zur Stuka-Fliegerei. Ein Sturzkampfbomber unterstützte im Krieg normalerweise kämpfende Bodentruppen. Der Stuka-Flieger steuerte aus der Höhe im Sturzflug seine Maschine auf das Zerstörungsziel zu. Im richtigen Augenblick schoss er aus der starren Kanone oder löste eine Bombe. Und dann ging es so schnell wie möglich wieder nach oben. Zur Flugzeugbesatzung gehörte als zweiter Mann ein Bordschütze mit Blick nach hinten (rückwärts) mit einem Maschinengewehr.

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