Benin-Bronzen – erste Klage vor einem Verwaltungsgericht gegen die Übergabe von Benin Bronzen an den sog. Oba

Pressemitteilung des KV-Freiburg

AfD-Stadtrat Dr. Huber hat am 28.07. Klage vor dem Verwaltungsgericht Freiburg gegen den Oberbürgermeister von Freiburg in Zusammenhang mit der Rückgabe der Benin-Bronzen erhoben. Der Stadtrat will verhindern, dass wertvolle Artefakte aus Freiburger Museen direkt an eine Privatperson, den sog. Oba und König früherer Sklavenhändler gehen. Im März hatte der amtierende Präsident Nigerias dem Oba nicht nur das Eigentum an allen Artefakten weltweit zugesprochen, sondern auch die Verfügungsgewalt.

Hierzu führt Stadtrat Dr. Huber aus: “Es ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten, dass in einer moralaufgeladenen Debatte über die Rückgabe von Bronzen jetzt keiner wahrhaben will, dass Deutschland kräftig verschaukelt wurde. Hierüber wird der Mantel des Schweigens gehangen. Geplant war eine Restitution an den Staat Nigeria, geplant war kulturelle Zusammenarbeit, geplant waren Museumsprojekte in Nigeria, in denen die Artefakte von großer Bedeutung für die Menschheit allen zugänglich sein sollten. Seit März wissen wir, dass nichts davon geschehen wird. Fakt ist: die Bronzen in Millionenwert verschwinden im Palast des Oba. Von dort unter Umständen wer weiß wohin. Sie verschwinden beim Oberhaupt genau der Gruppe, deren Vorfahren diese Kunstwerke mit Blutgeld aus dem Sklavenhandel bezahlten. Das stört die Nachfahren der nach Amerika versklavten Menschen zu Recht.“

Huber erklärt weiter: “Unser Oberbürgermeister, den wir mehrfach auf diesen Missstand hingewiesen haben, scheint damit kein Problem zu haben. Angeblich   erfolge die Übergabe „bedingungslos“ Falsch.

Die Übergabe sollte an den Staat Nigeria erfolgen, was nun nicht mehr geht. Die Übergabe sollte im Geiste des Vertrages erfolgen, der nun Makulatur ist. Die Grundlage, auf der der Gemeinderat entschieden hat, ist weggefallen. Um dies wieder zurechtzurücken, war Klage geboten.

Ich hoffe, dass nun eine breite Debatte geführt wird, ob es rechtens sein kann, Blutbronzen an die Nachfahren der Sklavenhändler zurückzugeben. Besser wäre es, sich mit den Nachfahren der versklavten Afrikaner auseinanderzusetzen und sicherzustellen, dass die Kunstwerke der Nachwelt erhalten bleiben.“

Pressekontakt:Dr. Detlef A. Huber
Stadtrat der AfD in Freiburg
e-Post: gemeinderat@afd-freiburg.de