Peter Bulke/ Die Bild-Zeitung wurde vor Jahren mehr einer konservativen Richtung zugeordnet. Dass eine solche Beurteilung nicht mehr gilt, zeigt der folgende Vorgang.
Die auflagenmäßig weitaus größte Tageszeitung in Deutschland hat zwar in den vergangenen Jahren einen gr0ßen Teil ihrer Käufer verloren, hält aber weiterhin unangefochten ihre Spitzenposition. Auch wenn sie im Verhältnis zu ihrem Seitenumfang politisch nicht gerade besonders informativ ist, so übt sie offensichtlich doch auf einen nicht geringen Bevölkerungsanteil eine hohe Anziehungskraft aus. In der christlichen Wochenzeitschrift IDEA vom 18. August und auch in der JUNGEN FREIHEIT berichtet der IDEA-Vorsitzende Helmut Matthies über das Ausscheiden eines der wichtigsten Journalisten aus dem Zeitungshaus Axel Springer. Es geht um Ralf Schuler (geb. 1965), der seit 2011 Leiter der Parlamentsredaktion ist. Im Alter von 28 Jahren sei er vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger mit dem „renommiertesten Journalistenpreis“, dem Theodor-Wolff-Preis, ausgezeichnet worden. Bald aber wird Schuler seinen hochdotierten Posten verlassen. Grund ist eine bedauerliche Entwicklung des Zeitungshauses Axel Springer.
Am 1. Juni erschien in Springers Tageszeitung DIE WELT ein Gastbeitrag, in dem den öffentlich-rechtlichen Medien vorgeworfen wird, für die angebliche Vielgeschlechtlichkeit zu werben und aufdringlich zur Sexualisierung von Kindern beizutragen. Die sich anschließenden Proteste von linksliberaler Seite veranlassten Springer-Chef Mathias Döpfner zu der Äußerung, BILD stehe fest an der Seite der LBGTQ-Community. Schuler kündigte daraufhin, da er diese Einseitigkeit ablehnt. Dabei wies er auch darauf hin, dass das Zeitungshaus Axel Springer sogar einen plump-albernen Aufkleber mit dem Text „oh deer, I´m queer“ produziere.
Die zum 31. 03. 2023 wirksam werdende Kündigung ist voll verständlich. Denn ein führendes Mitglied einer Mannschaft, deren Leitung so offen für die Gender-Ideologie wirbt, muss automatisch befürchten, in der Öffentlichkeit auch als Vertreter solcher abwegigen Ansichten zu gelten.