Peter Bulke/ So nannte die Badische Zeitung (BZ) vom 16. 09. den Film Je suis Karl, der in Freiburg im Friedrichsbau bis in den Oktober hinein lief. Er ist für den diesjährigen Deutschen Filmpreis ausersehen. Der erwähnte BZ-Artikel hatte die Überschrift Der Charme der neuen Rechten (siehe obiges Foto). Die viel gelobten Schauspielerqualitäten und sonstigen künstlerischen Gesichtspunkte sollen hier außer Betracht bleiben. Es geht hier ausschließlich um die politisch-propagandistische Ausrichtung des Films: die Warnung vor einer extrem rechten Ideologie, im Film vertreten durch eine neue Jugendbewegung.
Die wichtigste Figur des Films ist die jugendliche Maxi. (Der Vorname ist offensichtlich eine Kurzform für Maxima). Ziemlich zu Beginn wird gezeigt, wie ihre Eltern einen Araber illegal nach Deutschland einschleusen. Das entscheidende Ereignis ist ein Terroranschlag auf das Haus von Maxis Eltern. Maxi ist zu der Zeit nicht zu Hause. Ihr Vater hat gerade ein Paket angenommen und in das Haus gebracht. Den Überbringer des Pakets hält er für einen Postbediensteten. Als er dann noch einmal nach draußen geht, um etwas aus seinem Auto zu holen, wird sein Wohnhaus durch eine Explosion zerstört. Maxis Mutter und ihre zwei Brüder verlieren dabei ihr Leben. Bald nach dem Anschlag trifft Maxi auf einen sehr sympathischen, freundlichen, jungen Mann namens Karl. Dieser lädt sie zu einer Veranstaltung in Prag ein. Maxi zeigt großes Interesse an Karl und sagt zu. In Prag wird sie von Karl zu einem Treffen einer extrem rechten Jugendbewegung geführt, wo die Losung lautet: Wir sind das neue Europa. Maxi schließt sich der Jugendbewegung an. Der Anschlag auf ihr Elternhaus wird mit Islamisten in Zusammenhang gebracht. Darüber soll Maxi dann später auf einer Veranstaltung in Straßburg berichten und zur Verteidigung Europas aufrufen. Dann wird dort zu einer gewaltsamen Revolte aufgerufen, mit Sachbeschädigungen, z. B. brennenden Autos. Über ähnliche Vorkommnisse ist in den letzten Jahren gelegentlich von Sylvesternächten in der Nähe von Migrantensiedlungen in Straßburg berichtet worden. Oder man denke an die linksradikalen Ausschreitungen vor wenigen Jahren anlässlich des G-20-Gipfels in Hamburg.
Ziel des Films ist es offensichtlich, jede rechte Bewegung oder Partei, die Europa vor der Islamisierung und Massenmigration bewahren will, in Verruf zu bringen.