
Peter Bulke/ In Waldkirch geht es um eine Kunstinstallation als Reaktion auf ein im Stadtteil Kollnau befindliches Kriegerdenkmal. Dieses wurde 1935 zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges errichtet. 1952 wurden die vielen Namen der Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges hinzugefügt. 2018 beschloss der Kollnauer Ortschaftsrat die Anbringung zweier Informationstafeln. Eine erinnert an Eduard Traubold, der in der benachbarten Josefskirche von 1918 bis 1949 Pfarrer war und bereits 1931 vor übertriebenem Nationalismus und vor Antisemitismus gewarnt hatte. Die zweite Tafel enthält zum Schluss eine Entschließung des deutschen Bundestages von 1997: “ Der 2. Weltkrieg war ein Angriffs- und Vernichtungskrieg, ein vom nationalsozialistischen Deutschland verschuldetes Verbrechen.“ Diese Formulierung ist zwar zu einseitig, soll aber hier nicht diskutiert werden.
Mancher Bürger wird sich fragen, wieso überhaupt eine Art Gegendenkmal nötig ist, für das der Gemeinderat 2018 immerhin 20.000 Euro bewilligt hat. Aber in der Badischen Zeitung vom 14. 12. 2019 schrieb Martin Flashar: „… wir leben in Zeiten, in denen es einer erhöhten Sensibilität bedarf und also das Denkmal inzwischen irritiert.“ – Glücklicherweise steht es unter Denkmalschutz. Eine in Waldkirch eingesetzte Kommission hat sich klar für einen der eingereichten Entwürfe eines Gegendenkmals ausgesprochen. Es wurde in der BZ vom 14. 12. farbig abgebildet. Sicher wird es im Falle der Realisierung bei vielen Bürgern Irritationen und Ablehnungen auslösen. Denn es macht den Eindruck, als stehe es für Unordnung und Verwahrlosung. So etwas haben unsere im Kampf für Deutschland gefallenen Soldaten nicht verdient.