„Das ist ein Skandal“

Peter Bulke/  Der obige Ausspruch kam laut Badischer Zeitung vom 26. 01. von der ehemaligen Freiburger Stadträtin und neuen GEW-Landesvorsitzenden Monika Stein. Der entsprechende Zeitungsartikel hatte die Überschriften „Sparkasse steht wegen einer Spende in der Kritik – Einer der Empfänger steht einer rechten Burschenschaft nahe“.  Die Sparkasse Freiburg  habe je 1.000 € an 100 Vereine gespendet unter dem Motto „Ihr für alle – wir für  Euch“. Es ging um Spenden an gemeinnützige Vereine. Unter den Empfängern sei auch der Verein Saxo-Silensenhaus. Das erregte sogleich Monika Stein und andere politisch links orientierte Kommentatoren in den sozialen Medien. Dazu gehört auch Stadtrat Simon Sumbert von der Gruppe Junges Freiburg (Fraktion JUPI). Dem Verein Saxo-Silensenhaus gehört das Verbindungshaus der Freiburger Burschenschaft  Saxo-Silesia. Dieses ist auf obigem Foto zu sehen. Dort werden Zimmer an Studenten vermietet. Mit der Spende sollen die Internetleitungen in den Zimmern ausgebaut werden.

Dass politisch linke, antinationale Kräfte leicht erregbar sind, ist an sich  nichts Besonderes. (Siehe auch unseren Text vom 17. 12. 2020.) Aber im vorliegenden Fall besteht folgendes Problem: Monika Stein ist bekanntlich von Beruf Lehrerin, und sie ist Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), einer Berufsvertretung, der vor allem Lehrer angehören. Es geht hier nicht um ihre politische Überzeugung. Schulen sollen aber auch dazu beitragen, dass demokratisch gesinnte Staatsbürger herangebildet werden. Dazu passt die öffentliche Erregung Monika Steins über eine Spende an einen gemeinnützigen Verein überhaupt nicht. Politisch Linke vermitteln sowieso häufig den Eindruck, dass sie zwar gerne von Demokratie reden, dieses Gerede aber nicht immer so genau nehmen, wenn es um die gleichen Rechte politisch Andersdenkender geht.

Studentenverbindungen allgemein – egal, ob Burschenschaften oder nicht – leisten einen beispielhaften Dienst an unserer Gesellschaft. Die Neumitglieder üben das korrekte Diskutieren auf den Konventen (dazu gehört das Anhören anderer Meinungen). Ebenso wichtig ist die Übernahme von Pflichten innerhalb der Gemeinschaft der Aktiven.