Der 1. Mai am und auf dem Stühlinger Kirchplatz in Freiburg

Peter Bulke/   Nicht nur der DGB und Verdi beherrschten das Bild, sondern auch ein großes Aufgebot zahlreicher weiterer links orientierter, z. T. extremer Gruppierungen. Die große Anzahl ergab sich auch, weil einige der 18 Listen, die sich um Sitze im Stadtrat bewerben, einen Informationsstand aufgebaut hatten. Im folgenden Text werden aber nur einige erwähnt. Vertreten war z.B. die neue Liste URBANES FREIBURG. Ihre Spitzenkandidatin ist Maria del Mar Mensa Aragon. Sie ist Mitglied des Migrantenbeirats der Stadt und hat seit zwei Jahren einen deutschen Pass. Den zweiten Platz auf dieser Liste nimmt der bisherige Mandatsträger der Spaßpartei DIE PARTEI, Simon Wadenspuhl, ein. URBANES FREIBURG will mit den Listen JUNGES FREIBURG und GRÜNE ALTERNATIVE FREIBURG zusammenarbeiten.  Für alle drei ist die Möglichkeit für ein ausschweifendes Nachtleben wichtig. Sie passen bzw. gehören zur Fraktion zur Fraktion UNABHÄNGIGE LISTEN.  In ihr hat bisher schon die Liste UNABHÄNGIGE FRAUEN einen Sitz. Deren Vorsitzende Irene Vogel ist bereits 20 Jahre Mitglied des Freiburger Gemeinderats. Sie tritt dafür ein, dass 52 % der Sitze von Frauen eingenommen werden sollten, entsprechend ihrem Bevölkerungsanteil. Negativ aufgefallen ist sie kürzlich durch unqualifizierte Äußerungen zu einer geplanten christlichen Kita. (Siehe Text vom 21.04. – Linker Hass auf Christen). Nicht überraschend ist, dass neben einigen linken Parteien u.a.  auch die ANTIFASCHISTISCHE AKTION, „Freiburger Wahlkreis 100 %“, die für das Wahlrecht auch für Ausländer eintritt,  und „Schule ohne Abschiebung“ die Werbemöglichkeit nutzten.

Auch Plakattafeln, die jetzt in der Habsburger Str. 2 ausgestellt sind, waren zu sehen. Sie sollen über die AfD informieren. Unter der Überschrift „Gestrige Vorbilder“ wird versucht, die Nähe zur NPD darzustellen. In diesem Zusammenhang ist auf das obige Foto zu verweisen: Auf dem Demonstrationszug auf der Klarastraße zum Stühlinger Kirchplatz ist das Transparent der MLPD zu sehen. Dahinter folgt die SPD. Sie scheint keine Berührungsängste mit extrem antidemokratischen Kräften zu haben, sondern marschiert gemeinsam mit ihnen. Auch das „rückwärtsgewandte Familienbild“  der AfD wird behandelt. Die AfD sei gegen „Geschlechterdemokratie“, offensichtlich weil sie die Besetzung von Positionen nach Quoten und die Genderideologie ablehnt. Beides bedeutet aber gerade nicht mehr  Demokratie, sondern mehr staatliche Zwangsvorgaben.  Unsinnig ist die Behauptung, die AfD strebe eine weltweit einsetzbare Kriegsführungsarmee an und möchte die „Militarisierung der Gesellschaft“ vorantreiben. Tatsächlich geht es lediglich um Verteidigungsbereitschaft und -fähigkeit.