Erinnerung: Aufklärungsgeschwader 51 Immelmann in Bremgarten

Peter Bulke/   Von 1969 bis 1993 war das Geschwader AG 51 im Markgräflerland stationiert. Seit diesem Jahr 2021 erinnert daran ein neu aufgestellter Starfighter F 104. Er steht im jetzigen Gewerbepark Breisgau in Eschbach dicht neben dem alten Wasserturm, worin der Traditionsverein im Erdgeschoss seit einigen Jahren ein Museum betreibt. Die diesjährige Aufstellung des Flugzeugs veranlasste auch einige ehemalige Soldaten des AG 51, sich mit Leserbriefen in der Badischen Zeitung zum Starfighter zu äußern.  Mehrmals wird mit Begeisterung über das „Wunderwerk“ berichtet. Es war allgemein bei den Piloten sehr beliebt. Zugleich erinnert der Starfighter aber auch an ein extrem trauriges Kapitel, nämlich an die zahlreichen Abstürze. Allein vom AG 51 kamen 15 Piloten ums Leben. Für Deutschland insgesamt wird von 116 Toten bei 269 Abstürzen berichtet. Die Mehrzahl der Piloten konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Als eine Ursache der Abstürze wird die vielleicht überstürzte Beschaffung des nach deutschen und europäischen Wünschen umgestalteten ursprünglichen  Kampfflugzeugs genannt. Nachfolger des Starfighters waren Phamtom-Düsenjets.

Vor 45 Jahren – im Herbst 1976 – zeigte der damalige Verteidigungsminister Leber (SPD) kein Verständnis für normales soldatisches Denken. In Bremgarten hatte beim AG 51 „Immelmann“ ein gemeinsames Treffen mit etwa 40 ehemaligen Sturzkampfbomber-Soldaten des früheren Stuka-Geschwaders „Immelmann“ der Wehrmacht stattgefunden. Daran teilgenommen hatte auch der berühmte Stuka-Flieger Hans-Ulrich Rudel, der höchstdekorierte deutsche Soldat des 2. Weltkrieges, der nach dem Krieg zeitweise die Deutsche Reichspartei unterstützt hatte. Besonders linke Politiker gerieten in Erregung. Schließlich schickte Bundespräsident Heinemann (SPD) den Chef der Bundeswehr-Luftwaffe und seinen Stellvertreter in den Ruhestand!

Neben Erinnerungseinrichtungen hat der Gewerbepark Breisgau in Eschbach auch eine moderne militärische Einrichtung aufzuweisen. Im vergangenen Jahr 2020 wurde für die Deutsch-Französische Brigade in Müllheim der angeblich modernste Schießstand der Bundeswehr eingeweiht. Geschossen werden kann auf eine Entfernung von 25 bis 250 m. Die Halle hat eine spezielle für die Umgebung lärmmindernde Überdachung.