Freiburg: Erneute Auto-Korso-Demonstration

Benjamin /Sie findet nun fast jede Woche in Freiburg statt, die Auto-Demonstration gegen die Corona-Bestimmungen. Sie fand wieder einmal am Dienstag, 20.04, ab 18 Uhr in Form eines Autokorsos im Stadtkreis Freiburg statt.

Etwa 120 Fahrzeuge fanden sich auf dem Parkplatz Suwonallee ein. Der Autokorso setzte sich um 18:40 Uhr auf der vorgegebenen Strecke in Bewegung.

Von Gegnern der Auto-Korso-Demonstration wurde im Internet zu einer Fahrraddemo am Platz der Alten Synagoge aufgerufen. Ca. 150 Radfahrer haben sich beteiligt.

Nun muss hier auch gesagt werden, das unter den Menschen, die die geltenden Corona-Maßnahmen kritisieren, sowohl linke, linksextreme, als auch konservative und rechtsextreme Bürger mitmachen, ein Sammelsurium aller politischen Schichten. Reichsbürger sind auch noch mit von der Partie.

Durch die Fahrradfahrer kam es zu kurzfristigen Blockaden gegen den Auto-Korso. In der Hildastrasse kam es zu einer Störaktion, die so heftig war, dass die Polizei 15 Fahrradfahrer aus dem Weg räumte. Zudem wurde mitgeteilt, dass das Fahrzeug einer Teilnehmerin im Bereich der Immentalstraße/Stadtstraße aus unbekannter Richtung mit einer Flasche beworfen worden war; ein Schaden ist hierdurch nicht entstanden.

Im Bereich des Greiffeneggrings wurde der Autokorso durch 30 – 40 Radfahrer blockiert, so dass nach mehrfacher Ansprache eine Räumung durchgeführt werden musste. Die Teilnehmer der Fahrraddemo wurden umstellt und angesprochen. Die Personalien von 26 Teilnehmern wurden festgestellt; strafrechtliche Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz folgen. Am Zielort-Parkplatz Suwonallee fuhren noch knapp 100 Autos ein. Nach der Abschlusskundgebung wurde die Versammlung um 21:10 Uhr als beendet erklärt.

Da durch die Corona-Beschlüsse viele Wirtschaftsbereiche fast nahezu brach liegen und ihre Umsätze fast gegen 0 € gehen, ist diese Form der Demonstration nachzuvollziehen. Und im Artikel 8 des Grundgesetzes ist eine Versammlungsfreiheit enthalten, die Demonstrationen eindeutig zulässt. Viele Städte gehen derzeit gegen Demonstrationen vor. Es ist egal, wie man dazu steht, denn es gibt Demonstrationen von linker und rechter politischer Seite. Aber eine Demonstration, wenn sie friedliche Ansichten verfolgt, sollte unter keinen Umständen verboten werden. Eine lebhafte Demokratie sollte sie aushalten können.