Freiburg versagt beim Bau von Wohnungen im Kleineschholz

Benjamin / Die Gärten im Kleineschholz (neben der Freiburger Arbeitsagentur), nördlich der Sundgauallee, waren eine grüne Oase. Zahlreiche Pflanzen wachsen hier wild, und es gibt ein großes Insekten- und Tiervorkommen, die den Ort als Lebensraum nutzen. Vor allem auch für viele Pflanzen und Tiere – die unter Naturschutz stehen- wie zum Beispiel die Mauereidechse.

Leider wurden vor einigen Monaten die schönen Schrebergärten abgerissen, um Platz für ein neues Wohnbaugebiet zu machen. Die Besitzer der Gärten wurden im April 2021 benachrichtigt, dass sie ihre Gärten noch bis Ende 2022 benutzen können. Doch daraus wurde nichts, die Nutzung wurde bereits zum Oktober 2021 untersagt.

Das Konzept für neue Wohnungen der Stadt Freiburg ist nicht gut entwickelt, und der Plan ist schlecht ausgeführt. Wohnraum sollen nur noch im Erbbaurecht vergeben werden, dessen Zins im Vorhinein abgelöst werden soll. Das heißt, dass nur diejenigen in Wohnungen einziehen können, die mehr Kapital mitbringen, um die Ablöse zu löhnen oder diejenigen, die einen dementsprechend höheren Kredit bei der Bank gewährt bekommen. Es wird ein Stadtteil für die obere Mittelschicht. Bedauerlicherweise bleiben mit dieser Methode die Mittelschicht und die Geringverdiener außen vor.

Es wäre besser gewesen, wenn man Wohnungen gebaut hätte für Menschen mit niedrigerem Einkommen. Sozialwohnungen zu bauen, wäre auch effektiv gewesen. Denn bei der derzeitigen hohen Inflation werden sich immer weniger Menschen teure Wohnungen wie eben im Kleinescholz zukünftig leisten können.