Friedenskundgebung der AfD in Freiburg

Peter Bulke/    Die Forderung nach Frieden im Ukraine-Krieg ist in Freiburg  vor allem von den „Querdenkern“ zu vernehmen (siehe unseren Text vom 04. 02. 23), eine Bewegung, die sinnvollerweise aus ideologischer Sicht sehr breit aufgestellt ist.  Zum 22. O4. hatte erstmalig die AfD zu einer Friedenskundgebung in Freiburg auf dem Platz der Alten Synagoge eingeladen. Weil in dieser Stadt bekanntlich antidemokratische Kräfte sehr aktiv sind, musste mit einem großen Polizeieinsatz  gerechnet werden. Der Platz für die Kundgebung war durch eine von Polizisten kontrollierte Umzäunung abgegrenzt, der aber über Zu-/Abgangsöffnungen verfügte, die jederzeit benutzt werden konnten. Trotzdem hat die Gesamtsituation sicher etliche Interessenten von der Teilnahme an der Kundgebung abgeschreckt, weil zugleich eine große Gegenkundgebung in Aktion getreten war – ebenfalls von der Polizei abgetrennt. Der Besuch der AfD-Kundgebung war deshalb verständlicherweise nicht sehr hoch. Immerhin konnten dank des Polizeieinsatzes beide Kundgebungen problemlos abgehalten werden.

Vom AfD-Podium aus wurden mehrere Reden gehalten, eine davon von der AfD-Vorsitzenden unseres Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, Frau Böswald. Sie ist vor wenigen Wochen beim Parteitag des Landesverbandes Baden-Württemberg  in Offenburg auch zu einem Mitglied des Landesvorstandes gewählt worden. Die wichtigste Aussage der AfD zum Thema „Frieden“ lässt sich zusammenfassen mit den Worten: Das ist nicht unser Krieg. Das bedeutet natürlich nicht, dass es uns egal sein sollte, ob die Ukraine angegriffen wurde oder nicht. Dass der Angriff zu verurteilen ist, ist natürlich unstrittig. Aber dieser Krieg ist durch die Politik des Westens – besonders unter dem Einfluss der USA und der NATO – zumindest begünstigt worden.  Und die gewaltigen Waffenlieferungen zusammen mit der Forderung, dass als Voraussetzung für Friedensgespräche zuerst einmal Russland sich sogar von der Krim zurückziehen müsse, sind nichts anderes als eine Kriegsverlängerungspolitik mit weiteren Verlusten an Menschenleben und Zerstörungen. Zusätzlich wird die Spaltung Europas für lange Zeit vertieft, obwohl eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland in unserem Interesse liegt.

Obiges Bild zeigt die Gegenveranstaltung vor dem Stadttheater. Dazu gehörten auch Fahnen der „Antifaschisten“. Besonders bemerkenswert ist, dass auch ein großes Plakat vor der Treppe zum Theater zu sehen war, auf dem im gleichen kurzen Satz sowohl gegen die AfD und gleichzeitig im gleichen Sinne gegen die Polizei gehetzt wurde. Das zeigt die staatsfeindliche Gesinnung der verantwortlichen Antifaschisten.   –  p.bulke@web.de