Auf so etwas haben viele unserer Medien gewartet, nämlich auf eine Gelegenheit, der AfD eins auswischen zu können. Diesmal war es eine unglückliche Äußerung des AfD-Vorsitzenden Gauland. Unglücklich und auch nicht ganz korrekt war diese Äußerung in der Tat, wenn es hieß, „die Leute“ wollten den Fußballspieler Boateng nicht als Nachbarn haben. Der Kommentator Thomas Fricker schrieb dazu in der Badischen Zeitung: „Einige Köpfe der vermeintlichen Alternative für Deutschland sind Spezialisten darin, Unverschämtheiten von sich zu geben. … Ihnen (Gaulands Worten) entströmen nicht nur Rassismus und überhebliche Deutschtümelei. Vielmehr manifestiert sich darin völkisches Gedankengut pur. Diesem gilt es zu wehren!“
(Von: Peter Bulke)
Aber wer nur ein wenig nachdenkt und ehrlich ist, muss zugestehen, dass Gauland ein weithin sichtbares Problem angesprochen hat: die ständige Zunahme von Nichteuropäern in unserem Land und dass ein nicht geringer Anteil unserer Bevölkerung mit der fortschreitenden Überfremdung nicht einverstanden ist. Propagandistisch ausschlachten ließ sich die Äußerung deshalb, weil sie im Zusammenhang mit Boateng gefallen ist, der nicht nur als Fußballspieler beliebt ist, sondern auch als selten gutes Beispiel für eine gelungene Integration gilt.
Zum natürlichen Wunsch nach Bewahrung der Identität unseres Volkes passen aber weder der Begriff des Rassismus noch die Bezeichnung „überhebliche Deutschtümelei“, Beide Begriffe beinhalten die Vorstellung rassischer Überlegenheit, die im vorliegenden Fall von Herrn Fricker hineininterpretiert wurde.