„Lager zu – Grenze auf“

Peter Bulke/   Obige Forderung  war nicht die einzige Abartigkeit, die am 24. 04. auf dem Platz der Alten Synagoge in Freiburg auf Transparenten zu lesen war, sondern auch: Gegen Massenunterkünfte hier und überall  – Ja zum selbstbestimmten Wohnen u.a.  Die Kundgebung war etwa zwei Wochen zuvor auf Plakaten an Straßenbahnhaltestellen angekündigt worden. (Siehe Foto). Die Organisatoren wollen so lange protestieren, bis es heißt: Es gibt keine Lager mehr!  Die Forderung speziell für Freiburg ist, dass die Stadt den Vertrag mit dem Land von 2017 über die Landeserstaufnahmestelle (LEA) an der Lörracher Straße beendet. Sie umfasst vier Gebäude. Das erste wurde im Frühjahr 2018 der Öffentlichkeit als beispielhaft vorgestellt und dann bezogen. Laut Badischer Zeitung (B.Z.) vom 07. 04. 2021 hat Sozialbürgermeister von Kirchbach darauf hingewiesen, dass die (geplante) Kampagne den falschen Eindruck erwecke, die Stadträte könnten über den Weiterbetrieb der LEA entscheiden. Es handelt sich jedoch um eine Einrichtung des Landes.   Am ehesten verständlich ist noch die Unzufriedenheit mit der Hausordnung. Auf der Kundgebung wurde auch die Klage von vier Schwarzafrikanern vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim erwähnt. Die vier sind in der LEA  untergebracht. Über einige Einzelheiten der Hausordnung hat die B.Z. am 17. 03. berichtet.  Beteiligt an der Kundgebung war auch die Freiburger Black-Lives-Matter-Initiative. An parteipolitischer Werbung trat nur DIE LINKE sichtbar hervor.

Die Kundgebung diente natürlich auch dazu, Anspruchsdenken und Unzufriedenheit der Migranten zu schüren. Dass Migration kein Menschenrecht ist, wird außer acht gelassen. Und die Mehrzahl unter ihnen sind auch keine Asylberechtigten, auch wenn sie geduldet werden.  In diesem Zusammenhang soll hier auf einen Bericht in der christlichen Zeitschrift IDEA-SPEKTRUM im Sommer letzten Jahres eingegangen werden, nachdem es am 21. 06. in Stuttgart nächtliche Ausschreitungen mit Plünderungen – überwiegend durch Migranten – gegeben hatte. Der aus dem Sudan stammende Theologe Eric aus Korntal bei Stuttgart meinte, er schäme sich als Migrant für diese Vorgänge. Er habe in diesem Land Zuflucht, Schutz und Freiheit gefunden. Er und viele andere hätten Deutschland unendlich viel zu verdanken. Er warnte davor, dass eine zu tolerante Mehrheitsgesellschaft in nicht allzu ferner Zukunft überrollt werde, und verwies auf die Gefahr des Islam.