Nationalbewusstsein und Umweltschutz

–   PETER BULKE | Beides gehört untrennbar zusammen. Denn gerade Patrioten wollen die Heimat auch für die kommenden Generationen bewahren. Umweltschutz ist Heimatschutz. „Die Wurzeln der Umweltszene in Deutschland sind eindeutig rechts“, schrieb 2013 Prof. Johannes Melcher vom Institut für Demokratieforschung der Universität Göttingen.

Im Juni veröffentlichte der Ortsverband Südlicher Breisgau der GRÜNEN einen Artikel unter der Überschrift: „Dinosaurier Trump und seine Follower in Deutschland“. Die „Rechten, nicht nur in der AfD“, forderten den Ausstieg aus der Energiewende. Die Badische Zeitung hatte zuvor gemeldet: „CDU-Rechte gegen Merkels Klimakurs“. Gemeint war der „Berliner Kreis“. Doch ein südbadisches Mitglied dieses Kreises, der Abgeordnete Thomas Dörflinger, kannte das Papier überhaupt nicht und will damit auch nichts zu tun haben. Auch der Sprecher des Kreises lehnte das unbedeutende Papier ab, das trotzdem in den Medien stark aufgebauscht wurde. Im Juli wurde bekannt, dass der Wirtschaftsverband Erneuerbare Energien nicht den AfD-Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Freiburg, Volker Kempf, zu einer Podiumsdiskussion eingeladen hatte; man wolle die Zeit „nicht mit irren Behauptungen zum Klimawandel vergeuden“.  Hier sieht man, wie sich Vorurteile verbreiten. Tatsächlich vertritt Kempf keineswegs Trumps Vorstellungen, ganz im Gegenteil: Er gehört der Herbert-Gruhl-Gesellschaft an und war vor seiner AfD-Zeit ÖDP-Mitglied!

 

Natürlich gibt es unter den „Rechten“ Kritiker des Klimaschutzes. Ein wichtiges Motiv ist folgendes: Sie betrachten als Populisten einseitig die kurzfristigen wirtschaftlichen Belastungen durch Subventionierung der Klimaschutzmaßnahmen, verbunden mit der Hoffnung, Sympathien besonders bei wirtschaftlich Benachteiligten und Unzufriedenen zu bekommen. Hinzu kommt, dass es mit einfachen „Argumenten“ möglich ist, die Klimatheorie des Weltklimarats anzuzweifeln, indem der Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre von 0,028 auf 0,04 % als belanglos bezeichnet und auf die erhöhte Assimilation der Pflanzen hingewiesen wird. Schon vor Jahren wurde berichtet, dass die amerikanische Erdölindustrie viel Geld in den Kampf gegen die Klimatheorie investiere. Diese Propaganda hat auch deutsche Kreise erfasst, obwohl die weitaus meisten Klimafachleute anderer Ansicht sind. Der Umweltmeteorologe an der Universität Freiburg, Prof. Dirk Schindler, hält deutlich stärkere Anstrengungen zum Klimaschutz für notwendig.

p.bulke@web.de

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