Benjamin / Am vergangenen Dienstag (18.10.2022) stimmte der Freiburger Gemeinderat mit großer Mehrheit ab, dass Fleisch in den Freiburger Kindergärten und Grundschulen ab dem kommenden Schuljahr zu verbannen und stattdessen vegetarische Mahlzeiten vorzuziehen sind. Zudem sollen die Preise für Schulessen vom Schuljahr 2023/24 an schrittweise erhöht werden.
Einmal pro Woche qualitativ hochwertiges Fleisch (idealerweise Bio) und im Übrigen alles frisch zubereitet, wäre eine gesunde Mahlzeit für die Kinder. Die Mahlzeiten komplett auf vegetarische Speisen umzustellen, ist ungesund und nicht ausgewogen. Denn Fleisch liefert jede Menge Eiweiß von hoher biologischer Wertigkeit und viele wichtige Nährstoffe, allen voran Eisen, Zink, Selen und B-Vitamine.
Das zeigt Respekt vor den Tieren und vermittelt Nachhaltigkeit und einen gesunden Fleischkonsum, ohne gleich ideologisch verblendet oder belehrend zu wirken. Und die Wertschätzung von Fleisch als etwas Besonderes kehrt zurück.
Wer komplett vegetarisch essen möchte, lässt einmal pro Woche das Fleisch einfach weg.
Die Abstimmung im Gemeinderat fiel wie folgt aus: Die Entscheidung ist da:
Dafür:
Freiburg-Grüne
Freiburg-Jupi
esfa_freiburg
Freiburg SPD
Dagegen:
CDU
FDP_bff
FreieWähler
AfD
Der Freiburger Beschluss für ein vegetarisches Einheitsmenü an Kitas und Grundschulen wird im Stuttgarter Agrarministerium kritisch gesehen. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehöre auch Fleisch, teilte das Ministerium auf Anfrage in Stuttgart mit. Eine ausschließlich vegetarische Ernährung als Vorgabe unterstütze das Ministerium deshalb nicht.