Benjamin / Die Demonstrationen bzw. Spaziergänge von Bürgern gegen die Corona-Maßnahmen nehmen immer weiter Fahrt auf. Am Samstag, den 08.01, nahmen 6000 Menschen Teil. Es war die drittgrößte Demonstration von Gegnern der Corona-Politik in ganz Deutschland. Am 15.01 nahmen 9000 Menschen daran teil. Dass diese große Anzahl in einer eher linkslastigen Stadt wie Freiburg zusammenkommt, um gegen die Corona-Bestimmungen zu demonstrieren, ist sehr interessant. Es nehmen aber an diesen Demos bzw. Spaziergängen nicht nur Rechte bzw. Konservative Menschen teil, sondern auch Menschen aus allen politischen Richtungen.
Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn kritisierte noch am selben Abend die Veranstaltung scharf, bei der – so der OB auf Facebook – Hygieneregeln gebrochen und Polizei und Medienschaffende verunglimpft worden seien. Es ist ein Unding, dass Herr Horn die Corona-Spaziergänge kritisiert; denn bei dem CSD im Sommer 2021 sind auch viele Teilnehmer ohne Masken und Abstand demonstriert und eng beieinander gestanden. Sogar Herr Horn war anwesend und hat nichts dagegen unternommen.
Nun muss man kein Corona-Gegner oder Maßnahmenkritiker sein, um zu sagen, dass diese Demonstrationen oder Spaziergänge, wie man neuerdings sagt, alle fristgerecht angemeldet wurden und von der Stadt genehmigt wurden. Herr Horn hat als Oberbürgermeister eine Neutralitätspflicht und sollte nicht gegen die Teilnehmer gegen Corona-Maßnahmen sein.
Menschen jedweder politischen Couleur sind gemeinsam friedlich aufgezogen, um mitunter sehr kreativ für Freiheit und Selbstverantwortung zu demonstrieren.