
Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Simone Schermann ist Jüdin und Vorsitzende des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises (DIA) am Südlichen Oberrhein mit Sitz in Ettenheim, einem 13.300 Einwohner zählenden Städtchen zwischen Freiburg und Lahr. Als die Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) am 4. Oktober eine Kundgebung zur Aufklärung über die Gefahren des Politischen Islams in Lahr veranstaltete, kam sie dazu und äußerte sich auch am offenen Mikrofon. Dies ist schließlich der Charakter dieser Veranstaltungen, dass jeder Bürger an der Diskussion über dieses existentielle Problem teilnehmen kann.
Simone Schermann berichtete, dass bereits 100.000 Juden aus Frankreich geflüchtet sind, viele davon nach Israel, da sie sich in ihrer Heimat zusehends bedroht sehen. Von fundamental eingestellten Moslems, die einen tief sitzenden Hass gegen Juden und Israel verinnerlicht haben.
Die BPE warnt seit Jahren vor dem islamischen Judenhass, der im Koran sogar noch schlimmer als in Hitlers Hetzschrift „Mein Kampf“ formuliert ist. Niemand braucht sich über die rasch ansteigenden Attacken auf Juden wundern, die vielfach von Moslems ausgeführt werden, die im Zuge der massenhaften Flutung durch „Flüchtlinge“ aus fundamental-islamischen Ländern nach Deutschland eingedrungen sind. Dort werden diese Feindbilder geradezu mit der Muttermilch aufgesogen, vom Elternhaus über die Moschee und den Koranunterricht in die Schule, von den Medien und dem gesellschaftlichen Umfeld noch verstärkt, was auch der Journalist Constantin Schreiber in seinem Buch „Kinder des Koran“ bestätigt.
Aber aussprechen darf man es in der linksgrün dominierten deutschen Mainstream-Gesellschaft nicht. Dort gilt, das Problem Politischer Islam größtmöglichst zu verharmlosen, zu vertuschen oder am Besten ganz zu verschweigen. Aber wenn die ungeliebte Wahrheit ausgesprochen wird, noch dazu bei sogenannten „Rechtspopulisten“, dann saust das Fallbeil der politkorrekten Scharfrichter herab.
Die Hexenjagd auf Simone Schermann begann genau einen Monat nach der Kundgebung. Die Lahrer Zeitung ließ in dem Artikel „Schulterschluss mit Islam-Feinden?“ ihren Vorgänger als DIA-Vorsitzender behaupten, dass sie sich von uns „vor den Karren spannen“ gelassen habe, was natürlich nicht stimmt, denn sie kam aus eigenem Antrieb. Bezeichnenderweise dirigierte dieser Martin Groß den Chor der „Gegensänger“, der von der evangelischen Pfarrerin und Grünen-Stadträtin Miriam Waldmann organisiert worden war. Groß bezeichnete den Auftritt seiner Nachfolgerin auch noch als „politisch prekäre Situation“ und fordert von ihr eine Distanzierung von der klaren Islamkritik der BPE:
In einer E-Mail an Robert Krais, Mitgründer und Vize-Chef des DIA, die der LZ vorliegt, bittet Groß um ein klärendes Gespräch mit seiner Nachfolgerin. Er fordert, „dass Frau Schermann sich öffentlich erfahrbar von dieser Konsolidierung distanzieren möge“. Andernfalls würde der DIA „bei seiner Arbeit unglaubwürdig werden“. Denn: „Rechtspopulismus verträgt sich nicht mit den satzungsgemäßen Idealen des DIA, Rechtspopulismus hat nichts zu suchen bei der Pflege der Freundschaft zu Israel.“
Gegenüber der LZ erklärt Groß, dass Schermann den islamfeindlichen Ausführungen Stürzenbergers zwar „nicht ausdrücklich zugestimmt“, sie aber auch nicht kontrovers mit dem Pax-Europa-Vertreter diskutiert habe. Kurz gesagt: „Sie hat sich vor den Karren der Rechten spannen lassen.“
Die in Israel geborene Simone Schermann berichtet, dass genau die Leute, die sie jetzt für ihren Auftritt bei der BPE kritisieren, im vergangenen Jahr bei der Mitgliederversammlung des DIA dafür gewesen seien, „Israel“ aus dem Namen des DIA zu tilgen. Als „Grund“ sei angegeben worden, dass Israel die Palästinenser „bedrohe“, der „Aggressor“ sei, den Nahen Osten „destabilisiere“, „Völkermord“ betreibe, den Weltfrieden und seine Nachbarstaaten „bedrohe“, Menschen „großes Leid zufüge“, so dass die Palästinenser „Angst“ hätten vor Israel. Schermann schreibt:
Diese Leute waren es, die mir/uns bei der Pax-Europa-Kundgebung in Lahr im Chor entgegen sangen. Die Israelfeinde waren wo: im Schulterschluss mit dem israelhassenden Islam. Sie sind die „wabernde Masse“ die in ihrem selbst akklamierten Kampf gegen Rechts in Bezug auf die menschenfeindlichen, xenophoben und judenhasserischen Aussagen des Islam die Augen verschließen.
Ob ich diesen Leuten wieder entgegentreten würde? Ja, sofort. Ob ich meinen Auftritt bereue? Nein.
Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust: das einer jüdischen Deutschen – oder einer deutschen Jüdin – wie herum – das ist tagesformabhängig.
Ich sage es wie der holländisch-jüdische Schriftsteller Leon de Winter: „Wie haben unsere Vorfahren Deutschland umarmt, Deutschland geliebt.“
Meine Liebe zu Deutschland, zu seiner Kultur, seiner Sprache (Heinrich Heines Deutschland, das er so liebte) – diese lasse ich mir nicht nehmen. Natürlich kann ich meine Koffer packen und gehen. Israel ist da es, es existiert und steht mir offen. Baruch hashem – Gott sei Dank.
Aber ich lasse mich nicht verjagen, nicht schon wieder. Nicht von den Judenhassern aus dem linksextremen Lager, nicht von den Judenhassern aus dem rechtsextremen Lager, nicht von den judenhassenden Muslimen. Schon gar nicht von dieser „wabernden Masse“ der „friedensbewegten“ Verstehern des reaktionären Menschenbilds und Gesellschaftsmodells des Koran, die seine Frauenverachtung und seinen Judenhass unterstützen.
So formuliert eine jüdische deutsche Patriotin. Und so redete sie auch am 4. Oktober in Lahr bei der BPE-Kundgebung:
Während der Versammlung meldete sie sich noch einmal zu Wort, um vor dem Hass auf Juden durch den Politischen Islam zu warnen:
Am 6. November zog die Badische Zeitung mit einem Artikel nach, in dem Martin Groß eine öffentliche Distanzierung von Frau Schermann einforderte:
„Frau Schermann hat sich hier vor den Karren der Rechten spannen lassen. Ich sehe das so, auch wenn sie bei der Kundgebung nicht ausdrücklich dem Gesamtpaket islamfeindlicher Parolen von Stürzenberger zugestimmt hat. Sie hat den DIA mit ihrem Auftritt politisch und in der öffentlichen Wahrnehmung in eine prekäre Situation gebracht. Frau Schermann muss ihre Aussagen öffentlich zurechtrücken. Die Arbeit des DIA steht für Versöhnung und nicht für Radikalisierung. Wenn sie nicht überzeugend von diesen Rechtspopulisten abrückt, halte ich sie als Vorsitzende des DIA für nicht länger tragbar“, erklärt Gross gegenüber der BZ.
Am gleichen Tag veröffentlichte die Lahrer Zeitung bereits eine Rücktrittsforderung, die von einem früheren DIA-Mitglied gestellt wurde:
„Der DIA ist in rechtes Fahrwasser geraten.“ Schermann habe sich mit einem „Islam-Feind zusammengetan, der sich mit Juden-Freundlichkeit schmückt“, sagt Schwab. Auch wenn es im Islam antisemitische Strömungen gebe, dürfe man „nicht den Fehler machen und in allen Muslimen einen Judenfeind sehen“. Eine Rückkehr zum Arbeitskreis, in dessen Vorstand er einst saß, könnte sich Schwab „sehr gut vorstellen“ – wenn die Vorsitzende abtritt.
Eine Woche später legte die Lahrer Zeitung zum dritten Mal nach, da sie in der Zwischenzeit versucht hatte, offizielle Stimmen zu dem Vorgang einzusammeln. Aber weder der Zentralrat der Juden, noch die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden oder die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Berlin wollten hierzu ein offizielles Statement abgeben. Sie wissen wohl, dass sich die Bürgerbewegung Pax Europa explizit für den Schutz der Juden in Deutschland einsetzt und solidarisch mit dem einzigen wirklich demokratischen Staat im Nahen Osten zeigt. Nur der Bürgermeister von Ettenheim antwortete im Sinne der medialen Zensurwächter:
Ettenheims Bürgermeister rang im Gespräch mit der Lahrer Zeitung hörbar um (die richtigen) Worte. „Es ist ein heikles Thema“, weiß Bruno Metz. Dass sich die DIA-Vorsitzende Simone Schermann Anfang Oktober bei einer Kundgebung in Lahr mit der rechtspopulistischen Bewegung Pax Europa solidarisiert hat (wir berichteten mehrfach), beäugt auch der Rathauschef, in dessen Stadt der Arbeitskreis seit seiner Gründung 1974 zu Hause ist, mit gewisser Sorge. „Im Verein gibt es offenkundig ein Problem, das dringend der Klärung bedarf“, sagt Metz. Der Frage, ob die Stadt dabei mithilft, möglicherweise als Vermittlerin auftritt, weicht der Bürgermeister aus: „Ich vertraue darauf, dass der DIA die Kraft hat, sich selbst zu bereinigen.“ Außer Frage stehe für ihn, „dass die wichtige Versöhnungsarbeit, die der Verein in den vergangenen Jahrzehnten geleistet hat, künftig fortgesetzt werden muss“, sagt Metz.
Fragt sich nur, von was und wem sich der DIA „bereinigen“ muss. Von seiner Vorsitzenden sicher nicht, die mutig die Wahrheit ausspricht, vor der sich viele feige wegducken. Sie hat die passende Antwort für diesen „Bereinigungs“-Bürgermeister parat:
„Sehr geehrter Herr Metz. Ja, ich glaube Ihren Worten sofort. Ihre Vorfahren waren Weltmeister in der Bereinigung Deutschlands. Sie haben Deutschland und Europa von sechs Millionen Juden bereinigt. Wären Sie erfolgreicher gewesen, wäre ich nicht da. Dumm gelaufen. Ich bin da und ich werde weder meine Heimat Deutschland kampflos aufgeben noch Israel.
Ich sehe es wie der Große Ralph Giordano: „Jeder Mensch braucht Eltern. Deutschland ist mein Vaterland, Israel mein Mutterland.“
Ich lasse mich nirgendwo bereinigen.
Der Bürgerrechtler Albrecht Künstle hat zu dem Vorgang einen Artikel verfasst, den Peter Helmes auf seinem Blog „conservo“ unter der Überschrift „Antiisraelische Aktivisten mobben jüdische DIA-Vorsitzende“ veröffentlichte:
Darf eine Jüdin sich zu Israel bekennen? Auch eine deutsche Jüdin in unserem Land? Darf sie für Israel eintreten, wenn das auch andere tun, z.B. Michael Stürzenberger Pax Europa? Dürfen diese auch dann Flagge zeigen für Israel, obwohl unsere Muslime jenes Land und Juden hier nicht nur verbal attackieren? Und darf sie schließlich selbst dann für Israel sein, wenn das auch die AfD tut? Das sind Fragen, die die Welt bewegen, zumindest das südbadische Lahr. Diese Fragen werden dort von einigen infrage gestellt bzw. verneint. Breitgetreten durch die Lokalpresse, die eigentlich souveräner auftreten könnte, weil die Badische Zeitung dort keine Monopolstellung hat.
Schon dass es jemand öffentlich wagt, vor den Gefahren des politischen Islam zu warnen, wird als „Rechtspopulismus“ gebrandmarkt – die rhetorische Allzweckwaffe derer, denen politisch nichts anderes mehr einfällt. Aber OK, die Verwendung dieses Kampfbegriffs ist „in“, es wird überhaupt nicht mehr darüber nachgedacht. Auch die Wiederholung der Behauptung, dass jemand wegen Volksverhetzung verurteilt sei, scheint keine Verleumdung zu sein. Rechtskräftig ist noch keines der Stürzenberger-Urteile in Deutschland. Und die örtliche Presse berichtete mehrfach, dass gegen die Info-Veranstaltung demonstriert wurde. „Friedlich“, wie herausgestellt wird – als ob die eigentliche Veranstaltung unfriedlich war. Schon daran ist die unerträglich gewordene tendenziöse Stimmungsmache zu erkennen.
Auch haolam hat diesen Artikel aufgegriffen. Stichwort: „Simone Schermann vom DIA wird für Solidarität mit Israel angegriffen“. Sie selbst bleibt unbeugsam:
Als deutsche Staatsbürgerin und Patriotin werde ich aber nicht kampflos gehen. Ich will mir mein Land zurückholen. Ich will mir Deutschland zurückholen. Ich empfinde keine Dankbarkeit dafür, dass man noch mehr Polizei vor Synagogen fordert. Nein, ich will gar keine Polizei vor Synagogen haben müssen. Ich bin in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt groß geworden. Es gab dort immer Polizei. Die Forderung nach noch mehr Polizei zeigt das komplette Staatsversagen in Deutschland dahingehend seine Bürger zu schützen.
Simone Schermann ist ein Vorbild in Bezug auf Standfestigkeit und Wahrhaftigkeit, was hoffentlich in der jüdischen Community Deutschlands Schule macht. PI-NEWS bleibt an den weiteren Entwicklungen dran.