Sprachlicher Unfug und Gender-Ideologie

Peter Bulke/   Ministerpräsident Kretschmann wolle sich den Mund nicht von „Sprachpolizisten“ verbieten lassen, berichtete kürzlich die Badische Zeitung. Es falle ihm nicht leicht, bei Personengruppen immer extra auch die weibliche Form zu nennen. „Mit der Verwechslung von Genus und Sexus kann ich gar nichts anfangen, beuge mich aber zu einem gewissen Grad diesem Trend“, sagte er. Eine Verwechslung liegt tatsächlich vor: Genus ist  das Geschlecht des Hauptwortes, z. B. „die Person“; Sexus ist das Geschlecht der Person. Beides hat miteinander nichts zu tun. Natürlich wäre  es besser, Kretschmann würde diesen Trend überhaupt nicht mitmachen. Aber man muss berücksichtigen, mit welchem Fanatismus nicht nur viele seiner Parteifreunde nicht nur diesen, sondern im Schriftverkehr einen schlimmeren sprachlichen Unfug vorantreiben: Sternchen, Unterstrich u.a.  Und viele Gemeindeverwaltungen, Verbände usw. meinen, sich dem Trend anschließen zu müssen.  Die „Gesellschaft für deutsche Sprache“ weist darauf hin, dass solche Schreibweisen mit den amtlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung nicht vereinbar sind. Auch sei unklar, wie die Zeichen auszusprechen sind.

Als großen Erfolg konnten die Gender-Ideologen die Forderung des Bundesverfassungsgerichts von 2017 verbuchen, nach der im Geburtsregister neben männlich und weiblich ein dritter Eintrag möglich      sein sollte. Beim Freiburger Standesamt kann man sich deshalb seit 2019 als  „divers“ eintragen lassen. Das Gleiche ist für  Studenten der Universität Freiburg möglich. Von medizinischer Seite ist mal berichtet worden, dass durchschnittlich bei 4.000 bis 5.000 Geburten ein Fall auftritt, bei dem die Geschlechtsbestimmnung aufgrund eines Fehlers bei der Entwicklung nicht eindeutig möglich ist. Doch den linksliberalen Kräften geht es nicht um diese 0,02 % der Bevölkerung. 2016 hatte der damalige Kultusminister Andreas Schoch (SPD) die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ als besonderen Punkt in den Schulbildungsplan aufnehmen wollen. Aufgrund zahlreicher Proteste hieß es dann abgeschwächt: „Akzeptanz und Toleranz von Vielfalt“. Im Mai 2019 befürwortete der Freiburger SPD-Stadtrat Walter Krögner eine Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechterrolle bereits in Kitas!  Damit soll den Kindern die abartige Vorstellung eingeflößt werden, dass das Geschlecht nicht eindeutig durch die Natur vorgegeben sei.  – Besser ist es jedoch, Kinder vor psychischen Störungen zu schützen, anstatt Zweifel an der eigenen Identität zu schüren. Obiges Bild stammt von der Aktion  „Kinder in Gefahr“  (www.aktion-kig.org/).