Peter Bulke/ Der Begriff „Kultur“ lässt sich sehr weit fassen. Für Monika Stein, Freiburger Stadträtin, galt z. B. im Jahre 2018 bei ihrem Wahlkampf um den Oberbürgermeisterposten das Nachtleben als wichtiger Teil der Kultur. Sie erhielt als Vertreterin des stark links orientierten Bevölkerungsteils in Freiburg mit 24 % immerhin einen beachtlichen Stimmenanteil. Freiburg zählt auch zu den Städten, in denen die Distanzierung demokratischer Kräfte von Linksextremisten nicht immer so eng gesehen wird. Man denke nur an die Demonstration am 1. Mai 2019. Die SPD-Vertreter zogen von der Klarastraße zum Stühlinger Kirchplatz unmittelbar hinter der Gruppe der MLPD mit ihrem riesigen MLPD-Transparent.
Die JUNGE FREIHEIT (J.F.) berichtet in ihrer Ausgabe vom 31. 07. 2020 über den Freiburger „Kulturtreff in Selbstverwaltung“ (KTS). Erwähnt wird, dass der KTS im Jahre 1998 mit Hilfe der Stadt das damals leerstehende Gebäude übernommen hat. Es befindet sich auf einem Gelände der Bahn an der Eisenbahnlinie nach FR-St. Georgen. – J.F.: „Der Vertrag zwischen der Bahn, der Stadt Freiburg und dem Förderverein Subkultur wurde schließlich 2008 unbefristet erneuert. Trotz Erwähnung im Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg und einer 2017 erfolgten Hausdurchsuchung mit Waffenfunden wird das Zentrum mit über 200.000 € jährlich von der Stadt gefördert.“ – 2017 war es um die als linksextremistisch eingestufte Internetplattform „linksunten.indymedia“ gegangen, die im KTS ihren Sitz hatte und vom KTS vehement verteidigt wurde.
Wenn man das obige Foto mit dem KTS Freiburg sieht, erübrigt sich jeder Kommentar zum Thema demokratische Gesinnung.