Stoppt Gendern in Baden-Württemberg!

Peter Bulke/    Behörden, TV- und Rundfunkanstalten u. a. versuchen, die Gendersprache zu verordnen. Damit soll angeblich die Gleichberechtigung gefördert werden. Aber die behauptete Benachteiligung wird lediglich in die korrekte Ausdrucksweise hineininterpretiert, indem z.B. Fußgänger,   Einwohner oder Soldat grundsätzlich als männlich anzusehen seien. Doch diese Deutung ist falsch. Meistens geht es um Begriffe, bei denen es um  eine Tätigkeit, ein Amt oder eine Funktion geht. Das Geschlecht spielt in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle, so wie auch  eine  Person männlich oder weiblich sein kann. Gendern macht die deutsche Sprache umständlicher. Mit dem Volksbegehren stoppt-gendern-in- baden-württemberg.de soll erreicht werden, dass die Landesregierung und alle Behörden und Einrichtungen des Landes auf korrektes Deutsch nach dem Regelwerk der deutschen Rechtschreibung achten.

In der Gemeindezeitung „Hallo Bad Krozingen“ hieß es einmal: Mit traditionellen und modernen Weisen begrüßt der Musikverein Hausen alle Blasmusikliebhaber *innen im Kurhaus. Wenn man das hört, muss man sich fragen: Was soll das nutzlose Wort innen? Wenn im Kurhaus gespielt wird, kann das doch sowieso nicht im Freien stattfinden. – In einer ZDF-Heute-Sendung hieß es während der Corona-Zeit: . . . Erzieher innen impfen. Das  veranlasste Bernd R., sich an das ZDF zu wenden mit der Frage, warum und wie man Erzieher von innen impfen soll und kann. Das müsste doch von außen gemacht werden. – Während einer Tagesschau wollte sich die Sprecherin gekonnt „geschlechtsneutral“ ausdrücken. Anstelle des Wortes „Urlauber“ schuf sie den Begriff Urlaubende, so als wenn es das Verb urlauben gäbe.

Im Herbst 2020 hatte die Bundesjustizministerin der damaligen CDU/CSU/SPD-Regierung, Christine Lambrecht (SPD), einen Gesetzentwurf eingebracht, in dem nur weibliche Personen erwähnt waren: Anteilsinhaberin, Gläubigerin usw. Es gab Proteste. Der Text musste umgeschrieben werden. Innenminister Horst Seehofer (CSU) führte an, dass der Gesetzentwurf möglicherweise rechtlich nur für Frauen gelte. – Im Januar 2022 entschied sich die Stadt Freiburg für eine unsinnige, umständliche Form der Stellenausschreibungen. Es erscheint nur die weibliche Form und dahinter ein kleines (a), welches der üblichen Propaganda für „Vielfalt“ dienen soll. Überflüssigerweise aufgeführt werden etliche Eigenschaften wie sexuelle Orientierung, Religion, Herkunft, Hautfarbe, so als wenn diese Eigenschaften normalerweise überhaupt eine Rolle bei der Stellenvergabe spielen würden.

Der frühere ZDF-Mitarbeiter Peter Hahne reagiert schriftlich kritisch auf Anschreiben  wie: Liebe Spender*innen. An den Antworten merke man dann oft, wie unbedacht die Genderschreibweise übernommen werde: Das macht man heute so. Eine solche Antwort zeigt ein Problem: Man macht mit, weil es üblich ist. Und so gewöhnen sich immer mehr Bürger daran. Schließlich könnte die Gendersprache zum „korrekten Deutsch“ erklärt werden. Wie eine Umfrage der Badischen Zeitung bei einigen Schulen im Freiburger Raum zeigt, ist im Rahmen der Verwaltung das Gendern üblich. Im Unterricht werde es nicht als Fehler angesehen. Bewusst gefördert werde es an der Gemeinschaftsschule in March (BZ, 6. 2. 2023).   Nach einer Umfrage von infratest dimap im Auftrag des WDR im Jahr 2023 hielten 36 % der Befragten das Gendern für sehr oder etwas wichtig. 62 % hielten das für nicht wichtig (41 %) oder weniger wichtig (21 %). Bei jungen Jahrgängen war die Zustimmung stärker als bei älteren.         p.bulke@web.de