Trans“frauen“ und Trans“männer“

Peter Bulke/    Westliche Demokratien neigen dazu, jede Abartigkeit – selbst den (angeblichen) Wechsel der eigenen Geschlechtszugehörigkeit –  zu akzeptieren. Hauptsächlich gefährdet sind Kinder und Jugendliche, die zunehmend mit dem Thema in Kontakt gebracht  werden, vor allem wenn die Ampel-Koalition das „Selbstbestimmungsgesetz“ beschließen sollte.

Die verrückteste Ausgeburt der Genderideologie ist die Vorstellung, man könne sich die Zugehörigkeit zu einem der beiden Geschlechter selbst aussuchen. Entscheidend soll nicht die biologische Tatsache sein, sondern der persönliche Wunsch. Diese Haltung wird immer mehr auch in Kontakt zu Kindern und Jugendlichen gebracht. In der Badischen Zeitung vom 27. 4. wird eine Transperson vorgestellt, ein Mann, der in Ehrenkirchen als Mädchen aufgewachsen und heute ein Mann ist. . . . Zum ersten Mal sei er mit dem Thema Transgender über ein Kindermagazin in Kontakt gekommen. . . . Seit 1996 leistet in Freiburg der Verein „Fluss“ Aufklärungsarbeit zu den Themen Geschlecht und sexuelle Orientierung. . .  . Zur Arbeit von „Fluss“ gehören auch Schulbesuche.  –  In der Zeitschrift IDEA 14/2022 berichtet die Buchautorin Birgit Kelle über die „Sendung mit der Maus“ (ARD) vom 27. 3., in der eine Transperson auftritt, und meint dazu: Es ist ein handfester Skandal, dass dies im Namen der öffentlich-rechtlichen Grundversorgung geschieht. Nach Kritik  habe der WDR darauf hingewiesen, dass man bloß die Lebenswirklichkeit zeige. Zielgruppe der „Sendung mit der Maus“ sind 4- bis 9-Jährige!

Selbst die bekannte Feministin und Herausgeberin der Zeitschrift „Emma“, Alice Schwarzer, kritisiert die abartige Idee der Ampel-Koalition zum geplanten Selbstbestimmungsgesetz. Es soll festlegen, unter welchen Bedingungen jemand seinen Geschlechtseintrag im Personenstandssregister ändern lassen kann. Nach der derzeitigen Rechtslage sind dazu zwei voneinander unabhängige medizinisch-psychologische Gutachten  notwendig, die beide zu dem Schluss kommen, dass sich das Zugehörigkeitsempfinden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr ändern wird. Nach dem Willen der Koalition soll die Änderung des Geschlechts und des Vornamens erheblich erleichtert werden. Vielleicht wird nur noch die Selbstauskunft genügen. Alice Schwarzer schreibt, es sei eine problematische Entwicklung, dass Transsexualität heute nicht mehr als schwerer seelischer Konflikt einiger weniger gesehen werde, sondern zunehmend einfach als Weg, das vermeintlich falsche Geschlecht durch entsprechende körperliche Veränderungen zu korrigieren.  

Die zunehmende Akteptanz von sog. Geschlechtsumwandlungen zeigt eine übersteigerte  Form von Individualisierung, Egoismus und gesellschaftlicher  Orientierungslosigkeit. Sie widerspricht der Vorstellung einer Schöpfungsordnung, wonach jeder Mensch seine natürliche Ausstattung dankbar annehmen und die sich ergebenden Fähigkeiten im Dienste der Allgemeinheit einsetzen sollte. Das Ziel, das Geschlecht zu wechseln, sollte als Folge einer psychischen Störung angesehen werden. Aber die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im Jahr 2018 die Transsexualität aus der Liste der psychischen Störungen gestrichen!