Unzufriedenheit und Anspruchsdenken werden geschürt !

Peter  Bulke/    Linke Demonstranten waren auch in diesem Herbst in Freiburg unterwegs. Und es ging dabei auch wieder einmal um die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA). Das Treffen begann am westlichen Eingang der Einrichtung an der Müllheimer Straße, wo auch die oben zu sehenden Plakate aufgestellt wurden. Auf ihnen werden die Hausordnung und andere Bestimmungen für die LEA  beanstandet. Wie sinnvoll diese aber sind, zeigte kurze Zeit später eine Meldung im Reblandkurier am 03. 11., die hier gekürzt wiedergegeben wird: Für zwei Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung … endete eine Zimmerkontrolle zum Zwecke der Sicherheit und Hygiene mit … Untersuchungshaft, denn die beiden Männer sollen mehrere Wertgegenstände gestohlen haben. Im Auftrag des Regierungspräsidiums wurden in der LEA am 30. September Zimmerkontrollen durchgeführt. Dabei konnten mehrere gestohlene Wertgegenstände wie Fahrräder, Laptops, Tablets, Handys sowie ein hochwertiges Kamerastativ sichergestellt werden. …

Für die Demonstrationen gegen die LEA werden auch immer wieder LEA-Bewohner angeworben. Auf diese Weise werden Unzufriedenheit und Anspruchsdenken der Migranten geschürt.  Das ist auch im Zusammenhang mit unrealistischen Erwartungen zu sehen, mit denen die Migranten nach Deutschland kommen. Das zeigt auch der Film „Borga“, der bis zum November im Kino Friedrichsbau lief. Dort geht es um die Migrationsgeschichte eines Ghanaers, dem es gelingt, sich bis nach Mannheim durchzuschlagen, wo bereits ein Onkel von ihm lebt. Die Badische Zeitung (BZ) hat am 30. 10. über diesen Film unter der Überschrift Mannheim kann sehr kalt sein berichtet. – Die Freiburger Stadträtin Sylvie Nantcha, die erste schwarzafrikanische Stadträtin in Deutschland, beschäftigt sich seit Jahren mit unrealistischen Erwartungen des größten Teils der aus Westafrika kommenden Migranten. Sie arbeitet am Projekt „Lost Dreams“, das auch vom Auswärtigen Amt unterstützt wird (oder wurde). In einem BZ-Interview im Jahre 2019 meinte sie: … die meisten, mit denen ich spreche, wollen ihre Heimat verlassen, weil sie von einem Leben in Europa träumen. Sie wollen in Europa arbeiten und Geld verdienen. Frau Nantcha möchte dazu beitragen, dass die Menschen in Afrika mehr darüber erfahren, wie gefährlich eine „Flucht“ ist.

Allerdings will die künftige Bundesregierung die Möglichkeiten für die „Flüchtlinge“, nach kurzer Zeit eine Arbeit aufzunehmen, dauerhaft in Deutschland zu bleiben, Familienmitglieder nachkommen zu lassen und auch eingebürgert zu werden, deutlich erleichtern. Das zeigen die Beschlüsse der künftigen Koalitionsregierung. Es wird vermutlich weniger Asylbewerber (gut für die Statistik!), aber sicher noch mehr Einwanderer geben.