Von der CDU enttäuscht

Von der CDU enttäuscht

Unter der Überschrift „Das G´schwätz von gestern der baden-württembergischen CDU“ äußert sich der Verband für Familienarbeit, dessen Geschäftsstelle in Freiburg ist, zum familienpolitischen Ergebnis der Koalitionsverhandlungen nach der Landtagswahl. Im Wahlkampf habe die CDU versprochen, nach dem Fortfall des Betreuungsgeldes des Bundes ein Landesbetreuungsgeld wie in Bayern einzuführen. Dieses sollten Eltern erhalten, wenn sie ihre zwei- und dreijährigen Kinder zu Hause erziehen und damit keinen öffentlichen Krippenplatz beanspruchen. Stattdessen habe der CDU-Verhandlungsführer Thomas Strobl plötzlich den eingeführten Kinderbildungspass gelobt. Danach bekommen Familien, deren Kinder im Jahr vor der Grundschule den Kindergarten besuchen, monatlich 75 €.

(von Peter Bulke)
Die Vorsitzende des Verbandes für Familienarbeit, Gertrud Martin aus Villingen, meint dazu: „Mit dem Zuschuss zu den Kitagebühren wurde von Grün-Schwarz ein zugleich fauler und raffinierter Kompromiss geschlossen. Als Ersatz für ein Landesbetreuungsgeld erlaubt er der CDU, ihr angeblich familienfreundliches Gesicht zu wahren. … Es wird Familienfreundlichkeit vorgetäuscht, aber an der Bevormundung der Eltern festgehalten. Die Wahlfreiheit, die durch das Betreuungsgeld gestärkt werden sollte, spielt keine Rolle.“

Zu ergänzen ist, dass mit der Nichteinführung des Betreuungsgeldes eine Geringschätzung der elterlichen Erziehungsarbeit zum Ausdruck kommt. Sie hätte eine finanzielle Anerkennung verdient.

 

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