Wie sollen die vielen Renten bezahlt werden?

Peter Bulke/   „Renten unter Dauerstress“, so lautete der Kommentar zum Jahreswechsel im REBLANDKURIER. Der Kommentator Rudolf Kast ist Berater für Personalmanagement und auch Hochschullehrer. Er zeigt sich nicht optimistisch, dass die neue Bundesregierung zu realistischen Einsichten mit den entsprechenden Folgerungen kommen wird. Die Renten  werden eine weitere Erhöhung des Bundeszuschusses benötigen. Bereits jetzt liegt er bei ca. 100 Milliarden € pro Jahr. Im Jahr 2000 waren es noch 42 Milliarden. Kast spricht sich für ein freiwilliges längeres Arbeiten in Verbindung mit dem Anreiz einer höheren gesetzlichen Rente aus; denn das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Berufstätigen und Rentnern wird auch deshalb ungünstiger, weil die Menschen bei uns im Durchschnitt immer älter werden. Der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen weist darauf hin, dass bis 2035 entweder der Rentenbeitrag für die gesetzliche Rentenversicherung von ca. 18 % auf über 23 % steigen oder das rechnerische Rentenniveau von 48 % auf unter 39 % sinken oder der Zuschuss des Staates weiter deutlich steigen müsste.

1957 wurde eine Rentenreform beschlossen, deren Hauptkennzeichen das Umlageverfahren ist, das im Grundsätzlichen jetzt noch besteht: Die Berufstätigen sorgen für die zur gleichen Zeit lebenden Alten. Dieser Generationenvertrag funktioniert unter der Voraussetzung einer etwa gleichbleibenden Altersklassenverteilung. Als 1957 die Kritik kam, dass bei der Rentenhöhe auch die Zahl der Kinder der Rentenempfänger berücksichtigt werden sollte, konnte Bundeskanzler Konrad Adenauer noch erwidern: „Kinder kriegen die Leute immer“. Doch das traf schon am Ende der 60-er Jahre nicht mehr zu. 1964 wurden in Deutschland noch fast doppelt so viele Kinder geboren wie 50 Jahre später. Spätere kleine Verbesserungen zugunsten der Familien haben das Problem des Geburtenmangels nicht gelöst. Warnende Stimmen des Ökonomen Hans-Werner Sinn und vor allem des Bevölkerungswissenschaftlers Herwig Birg wurden nicht beachtet. Dass staatliche Anreize etwas bewirken können, zeigte in Deutschland nur die DDR ab 1977. Zu den Maßnahmen gehörte u. a. ein zinsloser Kredit für junge Ehepaare, dessen Rückzahlungssumme sich mit jedem Kind, das dann geboren wurde, verringerte. Die Zahl der Geburten stieg dort von 182.000 (1975) auf 232.000 (1978) (BZ, 16.01.1979). Gleich nach der Wiedervereinigung fiel die Geburtenzahl um 40 % (als Folge der vielen Arbeitsplatzverluste)! – Im Jahre 2020 lag in Deutschland  die Zahl der Kinder je Frau bei 1,53, ein mittlerer Wert innerhalb der EU. Frankreich erreichte mit 1,86 fast den Idealwert. Es wäre aber interessant zu wissen, inwieweit dieser Wert auf den Einfluss des relativ hohen Anteils des arabischen und negriden Bevölkerungsteils zurückzuführen ist.

Zuviele Politiker akzeptieren die einfachste Lösung zur Verjüngung unseres „Volkes“: die fortgesetzte Einwanderung aus Afrika und dem Orient. – p.bulke@web.e