Wohngeldstelle muss zwei Wochen schließen – wegen nicht bearbeiteter Alt-Fälle

Benjamin/ Laut der Badischen Zeitung wird die Freiburger Wohngeldstelle zwei Wochen ihre Öffnungszeiten kappen, um nicht erledigte Vorfälle abzuarbeiten. Klingt komisch, ist aber so.

In der kommenden Woche und damit zwischen dem 13. und dem 17. November sowie vom 27.11. bis zum 1.12. wird in der Wohngeldstelle niemand das Telefon abnehmen, und es werden auch keine persönlichen Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich sein – denn das Personal will sich rein auf das Abarbeiten von Anträgen konzentrieren.

Grund ist die massive Last an Alt-Fällen i.H. von 2500 nicht erledigten Fällen. Den Anlass gibt die neue Wohngeldreform her, die zum 1. Januar 2023 eingeführt wurde, denn mit ihr wurde der Kreis der Berechtigten massiv erweitert. Die Anzahl der Antragsberechtigten hat sich seit der Einführung verdreifacht.

Die Verwaltung wächst, es wird digitalisiert, aber der Output sinkt.

Welch Offenbarungseid. Weil man den Laden nicht im Griff hat, überfordert ist, sperrt man Hilfsbedürftige aus.

Würde man das in der Privatwirtschaft auch so lösen?

Welch ein Offenbarungseid für die Stadt Freiburg. Dieses Problem muss schnell gelöst werden. Die Stadt Freiburg sollte hier viele neue Stellen mit Fachkräften besetzen, um diesem Dschungel an nicht erledigten Alt-Lasten endlich Herr zu werden.

Link: https://www.badische-zeitung.de/freiburgs-wohngeldstelle-macht-dicht-um-zu-arbeiten