Peter Bulke/ Unter obigem Motto hatte Bad Krozingen am 23. Sept. zum zweiten Mal nach 2017 einen Aktionstag (Foto). Beteiligte waren außer der Kommune mit Bürgermeister Volker Kieber drei christliche Religionsgemeinschaften (mit gemeinsamem Gottesdienst) und etliche weitere Gruppierungen, darunter auch die Freiburger Ahmadiyya-Gemeinde, die von den übrigen muslimischen Gemeinden nicht als solche anerkannt wird. Die Veranstaltung sollte für ein „buntes Bad Krozingen“ werben.
Der Begriff Heimat galt lange Zeit als überholt und unmodern. Zuvor war für die vielen deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat allgegenwärtig. Natürlich führt eine solche Sehnsucht auch zu einer gewissen Verklärung: die guten Seiten der Erinnerung sind besonders lebendig, die schlechten werden leichter vergessen. Heimat bedeutet Vertrautheit mit der Umwelt: nicht nur mit der Landschaft, sondern auch mit den Menschen (auch unabhängig von den persönlichen Bekanntschaften). Ein Gefühl der Geborgenheit gehört dazu. Die Migrationsströme nach Europa haben den Begriff Heimat wieder aktuell werden lassen. Besonders in großen Städten fühlen sich viele Bürger zunehmend fremd im eigenen Land. Mancher fragt sich: „Ist das noch Deutschland?“ Bei zuviel Zuwanderung leiden Gastfreundschaft, Zusammenhalt und Heimatgefühl. Diesem Verlust sollen Aktionen wie die in Bad Krozingen entgegenwirken. Es ist aber unbestreitbar, dass eine zunehmende Anzahl Fremder die Vorstellung „Zusammen sind wir Heimat“ immer unrealistischer machen. Deutschland droht seine Identität zu verlieren. Das wird nicht nur von linken Parteien sondern selbst von der Bundesregierung weitgehend akzeptiert, von Linken sogar herbeigewünscht. Bundespräsident Walter Steinmeier spricht von einer „Nation neuen Typs“, dem Vielvölkerstaat.
1996 gab es eine Bundestagsentschließung gegen die chinesische Zuwanderungspolitik in Tibet: „Der Deutsche Bundestag … verurteilt die Politik der chinesischen Behörden, die … in Bezug auf Tibet zur Zerstörung der Identität führt, insbesondere mittels Ansiedlung und Zuwanderung von Chinesen…“ – Ist die Bewahrung der Identität für Tibet wichtiger als für Deutschland? Oder passt die damalige Entschließung nicht mehr zu den „Nationen neuen Typs“? – Senden Sie Ihre Meinung in einem Leserbrief!