Ein Blick zurück: Das Heidelberger Manifest

Nur wenige ältere Leser werden sich daran erinnern können. Das Manifest wurde 1981 verabschiedet, und zwar von 15 Wissenschaftlern ganz unterschiedlicher Fachrichtung. Der wohl wichtigste Satz war: „Jedes Volk, auch das deutsche Volk, hat ein Naturrecht auf Erhaltung seiner Identität und Eigenart in seinem Wohngebiet. Die Achtung vor anderen Völkern gebietet ihre Erhaltung, nicht aber ihre Einschmelzung.“ Anlass für die jetzige Erinnerung ist der kürzliche Tod des letzten noch lebenden Unterzeichners,  Prof. Helmut Schröcke. Er studierte an der Universität Freiburg bis zum Abschluss und zur Promotion, arbeitete dann an der Universität Heidelberg und war schließlich als Professor für Mineralogie in München tätig. Die Veröffentlichung des Manifests hatte eine breit angelegte, feindliche Pressekampagne zur Folge. Auch die Badische Zeitung (BZ) veröffentlichte im Juli 1982 einen Artikel, nachdem der Manifest-Unterzeichner Prof. Schmidt-Kahler im Bayerischen Fernsehen aufgetreten war.

Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang, dass es damals in der CDU/CSU noch starke patriotische Kräfte gab. Das zeigen z.B. die folgenden zwei BZ-Überschriften: „CDU gegen Vielvölkerstaat“ am 9.12.1981 und „CSU fordert totale Umkehr“ (in der Ausländerpolitik) am 16.02.1982. Und noch 1988 wollte der damalige Bundesinnenminister Zimmermann (CSU) die „Homogenität der Gesellschaft“ als „einigende Kraft“ erhalten. Bekanntlich ließ sich aber eine politische Korrektur nicht durchsetzen.

Prof. Schröcke war 1988 Autor einer 16-seitigen Schrift „Das deutsche Volk in der Todesspirale“.  In Freiburg und Umgebung warb damals für diese Schrift ein „Arbeitskreis Ausländerpolitk“ in etlichen Kleinanzeigen in der Badischen Zeitung, im Freiburger Stadtkurier, im Rebland-Kurier u.a.

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