Die vorgezogene Bundestagswahl war nicht sehr spannend. In den Medien wurde viel über die AfD gelästert sowie über deren Programmatik diskutiert.
Im Bund hat sich nun nach dem vorläufigen Endergebnis die CDU mit 28,5 Prozent die Führung in der Parteienlandschaft zurückerobert. Der große Wahlgewinner wurde die AfD, die ihr Wahlergebnis auf 20,8 Prozent verdoppeln konnte. Die vormalige Kanzlerpartei SPD erhielt lediglich 16,4 Prozent. Die Grünen kamen auf magere 11,6 Prozent. Die FDP schied mit 4,3 Prozent aus dem Bundestag aus. „Die Linke“ erreichte überraschend 8,8 Prozent. Die Wagenknecht-Partei (BSW) kam lediglich auf 4,9(7) Prozent.
Laut aktuellen Mehrheitskonstellationen und Medienberichten soll es zu einer Neuauflage einer „Großen Koalition“ unter CDU-Führung kommen.
In Freiburg sieht die Lage hingegen etwas grüner aus. Wahlkreisgewinnerin ist Chantal Kopf von den Grünen mit 32,5 Prozent. Sie wird auch wieder im Bundestag vertreten sein. CDU-Kandidat Klaus Schüle, der einen eher blassen Wahlkampf führte, erhielt lediglich 24,5 Prozent. Er schnitt jedoch in den verschiedenen Ortsteilen gut ab. Die FDP erreichte magere 2,8 Prozent.
Die AfD mit Spitzenkandidatin Martina Kempf erhielt 10,3 Prozent der Stimmen, was für Freiburg als vergleichsweise hoch anzusehen ist. Sie zieht damit ebenfalls in den Bundestag ein. Der Kandidat der Partei „Die Linke“, Vinzenz Glaser, erreichte 10 Prozent und ist nun ebenfalls – überraschend – im Bundestag vertreten.
Es ist ein positives Signal für die AfD, dass die vielen Massendemonstrationen in Freiburg mit über 20.000 Teilnehmern keine entscheidende Wirkung hatten und die Partei es trotzdem schaffte, mit 10,3 Prozent eine Kandidatin nach Berlin zu schicken.