Seit Mai 2023 gibt es das Deutschlandticket, wodurch der Freiburger Haushalt mit bis zu fast 400.000 Euro belastet wird. Die Auswahl der Kunden, die ein Deutschlandticket erworben haben.
Mit dem Sozialticket, das es seit etwa sieben Jahren gibt, können zum Beispiel Bürgergeld- oder Sozialhilfeempfänger, Asylbewerber und Wohngeldempfänger vergünstigt Bus und Bahn nutzen. Sie zahlen für die Basis-Regiokarte (normal: 68,50 Euro) nur 34 Euro und für das Deutschlandticket (normal: 49 Euro) nur 28 Euro. Die Stadt übernimmt den Rest aus ihrem Haushalt.
Das Freiburger Sozialamt hat sich im vergangenen Jahr verkalkuliert. Die Behörde hatte geschätzt, dass 2023 rund 51.000 Sozialtickets verkauft würden, und zwar 60 Prozent als gewohnte Regiokarte der Verkehrs-AG und 40 Prozent als Deutschlandticket. Jedoch sind die Tatsachen anders. Im Juli 2023 hat sich das Verhältnis umgedreht: 30 Prozent erwarben eine Regiokarte, 70 Prozent ein Deutschlandticket.
Mehr als 63.000 Sozialtickets wurden bisher abgesetzt – das sind 24 Prozent mehr als kalkuliert.
Das schlägt sich in den Kosten nieder: Für den ermäßigten Tarif sind jährlich etwa 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Doch im aktuellen Doppelhaushalt ergibt sich durch die „deutliche Zunahme der Nachfrage“, so das Informationspapier für den Sozialausschuss des Gemeinderates, eine Lücke von fast 400.000 Euro. Diese kann das Amt aber intern kompensieren.