Von: Albrecht Künstle
– Wie sich die Furcht vor der Klimakatastrophe entwickelte
– Die Geschichte falscher Annahmen und Prophezeiungen
– Was, wenn Richter unserem Kontinent den Rest geben?
Die Schweiz ist weltweit eines der am höchsten entwickelten Länder. Trotzdem liegen die Schweizer beim CO2-Ausstoß mit nur 4,05 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr auf dem 25. Platz, wie diese Übersicht des Statistischen Bundesamtes zeigt – fast zehnmal weniger als das noch kleinere Katar. Die Schweiz nutzt viel Wasserkraft und Kernenergie, ist Vorreiter in der Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene und gilt damit insgesamt als vorbildlich.
Weiterlesen: Die vorletzte Generation lernt Europa das FürchtenKohlendioxid, diesem mit 0,042 Prozent in unserer Luft enthaltenen Spurengas, wird unterstellt, dass es verantwortlich für die befürchtete Klimakatastrophe sei und unserer Erde den Garaus machen werde. In Deutschland glauben unsere Kinder, sie seien die „Letzte Generation“. In der Schweiz sind es ein paar alte Frauen, die glauben, sie müssten noch schneller aussterben – womit sie in in Sachen Lebenserwartung nicht ganz falsch liegen. Und weil sie ihren Lebensabend anscheinend nicht besser zu nutzen wissen, zogen sie gegen ihren nicht mehr wirklich neutralen, sondern “halbeuropäischen” Staat Schweiz vor ein 100 Prozent europäisches Gericht: Den Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte. Gnade uns Gott, wenn die „Letzte Generation“ nun Blut leckt und Deutschland mit seinen doppelt so hohen CO2-Emissionen (7,98 Tonnen pro Kopf und Jahr) vor das Menschenrechts-Tribunal in Brüssel zerrt.
Doch wie verhält es sich denn nun eigentlich mit dem corpus delicti, dem CO2? Ich erinnerte mich, 1972 die bis heute immer wieder bemühte Schrift „Die Grenzen den Wachstums“, den Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit aus dem Jahr, gelesen zu haben, und kramte sie noch einmal aus dem Archiv. Es ging darin um die endlichen Rohstoffe der Erde und um grassierende Umweltverschmutzung. Die aus dem exponentiellen Wachstum der Weltbevölkerung und der Weltwirtschaft resultierenden Gefahren bildeten den Schwerpunkt jenes Berichts von vor über 50 Jahren. Aber CO2? Das war dabei noch kein relevantes Thema. Nur einer einzigen Stelle des 180-seitigen Sachbuches taucht es auf, unter dem Rubrum „Kohlendioxid und Abwärme“ – allerdings ohne es irgendwie zu problematisieren. Um es abzukürzen: Nach Prognosen des damaligen Berichts wäre der Planet bereits leergeplündert.
„Mit der Natur rechnen – Der neue Club-of-Rome-Bericht“, ist ein weiterer Schmöker aus meinem Privatarchiv betitelt. Er stammt aus dem Jahr 1995 und umfasst 338 Seiten. Diese hatte ich mir damals nicht vollständig angetan. Als ich nun das Inhaltsverzeichnis durchschaute, stellte ich auch bei diesem nur 30 Jahre alten Alarmismusbericht Überraschendes fest: Die Suche nach CO2 ergab auch hier eine Fehlanzeige. Sogar im Kapitel V, „Schlussfolgerungen und Empfehlungen“, ist nichts über irgendein CO2-Problem zu finden. Lediglich im “Kleingedruckten“, auf den Seiten 298-300, wird es ganz kurz thematisiert. Ein dortiges Schaubild zeigt: Der CO2-Gehalt der Luft betrug 353 ppm im Jahr 1995 – etwas höher als vor 130.000 Jahren mit 300 ppm. Das gleiche Schaubild zeigt dagegen, dass die Temperatur 1995 – trotz mehr CO2 – deutlich unterhalb der Temperatur vor 130.000 Jahren lag. Trotz dieser auch damals schon wissenschaftlich unstreitigen Fakten wurde dann in den 90er Jahren angefangen, parallel zum nachlassenden Interesse am “Ozonloch” (das seinerseits an die “Waldsterben”-Hysterie der 1980er angeknüpft hatte) CO2-Einsparungen zu propagieren – obwohl schon damals nirgends eine ursächliche Entwicklung dokumentiert war.
Die Rolle des Club of Rome als mahnender Kassandrarufer des drohenden Untergangs wurde dann vom „Weltklimarat“ IPCC (“Intergovernmental Panel on Climate Change) abgelöst, der das Narrativ von der CO2-induzierten „Klimaerhitzung“ in die Welt setzte. Es ist wie in allen anderen Bereichen: Setzt man Aktivisten an politische und mediale Schaltstellen, fangen sie an, Probleme aufzubauschen, die es ohne sie nicht gäbe. Schafft man beispielsweise eine Stelle für Diskriminierungen, bekommt man auch eine Lawine an Diskriminierungen geliefert; und so funktioniert das auch mit dem Klima: Kaum hatte man den IPCC ins Leben gerufen, erhöhte sich die behauptete Temperatur seit 1988 von einem Jahr aufs andere um ein Grad, wie Kowatsch/Baritz anhand der Auswertung der Datenreihen des Deutschen Wetterdienstes nachweisen. Ein äußerst wundersames Phänomen!
„Die große Flut“ aus dem Jahr 2002 ist das nächste Fundstück aus meinem Bücherarchiv: Es handelt sich um ein Buch von Jörg Kachelmann, hier allerdings nur als Herausgeber. In ihm kommen 21 Autoren zu Wort, unter denen natürlich auch der ÖRR-“Klimaguru” Mojib Latif nicht fehlen durfte (laut dessen Prognosen es in Mitteleuropa längst kein Schnee mehr geben dürfte). Immerhin betonte er damals noch den Segen des Treibhauseffektes, weil die globale Mitteltemperatur ohne diesen bei minus 18 Grad liegen würde, statt bei den heimeligen 15 Grad plus liegen würde, die menschliches Leben ermöglichen. „Zu der lebenserhaltenden Erwärmung trägt der Wasserdampf etwa zwei Drittel bei. Es folgen CO2 zu etwa 15 Prozent, ebenso Ozon, Di-Stickstoff und Methan“, so Mojib Latif in jenem Buch. Selbst rangierte CO2 also noch eher auf den hinteren Plätzen.
Ein Beitrag in Kachelmanns Kompilat lautete „Vor uns die Sintflut“; es handelte sich dabei um einen Beitrag von Max Rauner und steht für die Mystifizierung des Klimawandels hin zu einer drohenden Apokalyptik. Unter den Autoren findet sich aber auch Eugen Drewermann, der katholische Theologe, der zwar Predigtverbot erhielt, dafür aber umso mehr schrieb und publizierte. In seinem Beitrag für “Die große Flut” erließ er „Zehn Gebote für die Umwelt“, um aus Katastrophen zu lernen. Als letzter Autor in Kachelmanns Buch rundete er das Thema mit der Prophezeiung des drohenden Weltuntergangs quasi ab – und nahm damit den Tenor der seitherigen Klima-Literatur vorweg; eine Literatur, die Schülern mehr Schreck einjagen kann als die Gruselgeschichten, wie wir sie aus unserer Jugend kannten.
Die Fakten sprechen gleichwohl eine andere Sprache. Heute wissen wir von den nicht vom IPCC und seinen politischen Hintermännern gesponserten Wissenschaftlern detailliert, dass der starke Anstieg von CO2 gerade einmal mit 26 Prozent zu dem nur in Zehntelgraden zu messenden Temperaturanstieg beiträgt und andere Faktoren viel entscheidender sind. Trotzdem setzt unsere Politik, getrieben von den Medien und unterstützt von einer willfährigen Justiz (die Richter schauen ebenfalls Fernsehen!) auf die tunlichst vollständige „Dekarbonisierung“ unseres Lebens und der Wirtschaft. Die Entscheidung zugunsten der Schweizer “Klima-Seniorinnen” vom 9. April – es war nicht der 1. April – dürfte daher wohl eine Lawine von neuen Fällen lostreten; nicht nur hier wird befürchtet: “Die Klima-Justiz war erst der Anfang“.
Diese Entscheidung der „Allerhöchsten“ (Richter) trifft vor allem Europa, das durch den Druck, “Klimaschutz” per CO2-Neutralität erreichen zu müssen, noch weiter ins wirtschaftliche Hintertreffen geraten wird. Schon jetzt haben wir weltweit an Bedeutung verloren. Gerade wir Deutschen sind laut Statista die größten CO2-Sünder in Europa, obwohl wir dessen Ausstoß seit 1990 um über 40 Prozent gesenkt haben. Die Kehrseite dieses “Erfolgs” mit zweifelhaftem Nutzen: Unsere Klimawende mit den stark gestiegenen Energiepreisen trug zum wirtschaftlichen Niedergang unseres Landes bei. Wir sind inzwischen fast das Schlusslicht der weltweiten Wirtschaftsentwicklung. Doch Politik und die Gerichte werden wohl erst dann aufwachen und anders entscheiden, wenn das Geld ausgeht, um all die Institutionen bezahlen zu können, die diesen fatalen den Klima-Hype vorangetrieben haben. Dasselbe gilt für die Printmedien, deren Klimapanik-Formate und Seiten keiner mehr lesen will. Nur die Öffentlich-Rechtlichen trifft es nicht: Deren Panik-Orchestrierung geht weiter, da sie wirtschaftlichen Notwendigkeiten enthoben sind und dank der Zwangsgebühren Narrenfreiheit haben. Man kann sie weder kündigen wie Zeitungsabonnements noch abwählen wie Politiker.
Noch ein Kuriosum zum Schluss: Beobachten Sie nicht auch, dass fast alle eine Klimakatastrophe befürchten – mehr noch, als sie sich über die wärmeren Tage freuen? Dennoch zieht es sie im Urlaub in die warmen Länder – weniger jedoch in die kalten…
Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst erschienen bei https://ansage.org/