Teil IV – Telekom, welche Firmen lässt Du los?

Von: Albrecht Künstle

– Beauftragte Firma buddelte meinen neuen Parkplatz auf

– Mühsamverlegter Regenwasser-Schutz wurde beschädigt

– Grundeigentümer haben anscheinend keine Rechte mehr

Als Erbe unseres Elternhauses (Geschwister ausbezahlt) musste ich einiges erleben. Ich nahm 2010 einen Kredit auf, schuf eine zusätzliche Wohnung und sanierte das Haus auch energetisch für 145.000 Euro – mit einem Zuschuss des Landes für die Schaffung von innerörtlichem Wohn-raum. In einer insgesamt vierteiligen Ansage!-Serie, deren letzter Teil heute folgt, berichte ich über den mannigfaltigen Ärger, den sich Vermieter in Deutschland unverschuldet einhandeln können. Wie bereits in den bisherigen drei Teilen (siehe hier, hier und hier) gezeigt, ist Eigentum – gerade auch Wohneigentum – zwar gemäß Grundgesetz Artikel 14 geschützt; in der Praxis je-doch werden Vermieter und Hausbesitzer immer mehr entrechtet und zum Freiwild für Hinz und Kunz. Nachfolgend nun der letzte Fall.

Wie im dritten Teil beschrieben, kaufte die Gemeinde Ringsheim ein vierstöckiges Nachbarhaus zur Unterbringung von „Flüchtlingen“. Für die gleichzeitig geschaffene Eisdiele wurde ein großer Vorplatz total umgegraben und gepflastert. Im Interesse der Umgestaltung und optischen Ver-größerung der neuen Ortsmitte willigte ich ein, auch zwei meiner Mieter-Parkplätze umplanen und ebenfalls pflastern zu lassen. Durch die von der Gemeinde beauftragte Firma Jakober GmbH verursacht trat wie geschildert ein Wasserschaden ein, den ich eigenhändig begrenzen musste.

Kaum ist der Platz fertig, wird er wieder aufgerissen

Offensichtlich war ich aber nicht der einzige Geschädigte gewesen: Denn als alles fertig war, rückte ein anderer Bautrupp an und begann den Platz wieder stellenweise aufzugraben. Der Grund: Bei den Bauarbeiten muss das verlegte Telefonkabel beschädigt worden sein. Denn bei der Telekom wurde kurz nach Abschluss der Arbeiten ein Fehler gemeldet, der lokalisiert und behoben werden musste. Auf die Frage, welcher Telefon- beziehungsweise Internetanschluss denn betroffen sei, wurde die Eisdiele genannt. Doch stellte sich heraus, dass diese den Anschluss überhaupt nicht benutzt und daher auch keine Störung gemeldet hatte. Mein Telefonanschluss – beziehungsweise die drei Einzelanschlüsse meiner Mieter – waren ebenfalls nicht betroffen und funktionierten noch. Schließlich stellte sich heraus, dass die Störung von einem Mieter des von der Gemeinde erworbenen Mehrfamilienhauses eine Störung gemeldet hatte, die Gemeinde selbst davon aber nichts wusste.

Als für die Störung ursächlich erwies sich schließlich eine schadhafte Muffe, die sich zehn Zentimeter unterhalb eines Rohres befand, welches die Firma Jakober für das Regenwasser des sanierten Hauses der Gemeinde wegen der neu angelegten Ortsmitte verlegen musste. Obwohl ich diese Stelle genau auf der Grundstücksgrenze richtig vermutete und das dem Bau-Kapo auch mit-teilte, weil ich fast täglich die vorigen Bauarbeiten verfolgt hatte, gruben die Bauarbeiter nicht zuerst dort – sondern rissen stattdessen meinen neuen Parkplatz auf (wenn schon, hätten sie eher meine – funktionierende (!) – Übergabestelle aufgraben müssen) . Ich schimpfte wie ein Rohrspatz, aber die eingesetzten “Fachkräfte” verstanden mich mangels deutscher Sprachkenntnisse nicht.

Ein “toter Briefkasten”

Ich versuchte, die zuständige Firma zu erreichen. Der verantwortliche Firmenchef, so wurde mir schließlich auf Umwegen vom Landratsamt mitgeteilt, sei ein Auftragnehmer der Telekom. Es handelte sich um eine gewisse SD Sicherheits- und Netztechnik GmbH aus einem Nachbarort. Schon wieder so eine „Beschränkte“, dachte ich zutreffend bei mir. Und tatsächlich: Unter der angegebenen Telefonnummer meldete sich keine Firma, es gibt auch keine Rufweiterleitung. Quasi ein “toter Briefkasten”, denn was man auf Anrufbeantworter spricht ist eh „für die Katz“. Deutschland, was ist mit dir los? Telekom, welche zweifelhaften Firmen hast du da unter Vertrag? Probleme dieser Art treten ja ständig und überall auf und letztlich gibt es Millionen Geschädigte.

Der angerichtete Schaden geht zulasten der Telekom-Kunden, die vom Pfusch der Vorgänger-firma nichts erfahren. Es ist kaum anzunehmen, dass die Telekom die ursächlich für das Manko verantwortliche Firma Jakober belangen wird (vielleicht, weil sie dasselbe befürchtet wie in mei-nem Fall geschehen: dass die Firma alles bestreiten wird). Dabei stellt sich natürlich die berech-tigte Frage, warum der Baustellenleiter von Jakober nicht die Funktion der umliegenden Telefon-anschlüsse prüfen lassen hatte, bevor er die große Baugrube wieder verfüllen ließ?

Wer andern eine Grube gräbt…

Mein Schaden war jedoch noch größer: Als ich zufällig gerade vor Ort war, als die eigenmächtig aufgerissene Grube auf meinem Parkplatz wieder zugeschaufelt wurde, entdeckte ich gerade noch die durch das Aufgraben beschädigte Noppenfolie. Diese hatte ich – wie im letzten Teil ge-schildert – eigenhändig verlegt, um eingesickertes Regenwasser von der Kellerwand wegzuleiten. Weil mich die Leute nicht verstanden (okay, meine Flüche waren auf Deutsch), nahm ich erneut die Schaufel in die Hand und zog eine neue Folie unter der beschädigten ein, bevor dann die Grube wieder verfüllt und gepflastert wurde.

Aber es ging noch weiter: Das zuerst aufgerissene und dann wieder verlegte Pflaster auf dem Platz der Gemeinde wurde gerüttelt und mit Sand verfüllt, wie es sich gehört – ganz anders als das Pflaster meines Parkplatzes. Dieses wurde nicht wieder verfüllt, weshalb wieder Regenwasser eindrang und die Kellerwand erneut feuchter wurde. Ich bat unter der angegebene Telefonnummer mehrfach darum, mir wenigstens zwei Eimer Sand auszuschütten, die ich selbst einarbeiten wollte. Aber auch nach drei Wochen war dies nicht geschehen, den Sand muss ich selbst irgendwo auftreiben. Und ich wette drauf: Wenn demnächst das Glasfaserkabel verlegt wird, fängt alles wieder von vorn an.

Schlägt das Versagen unseres Staates auf die Wirtschaft durch?

Man ist diesem neuen (?) Geschäftsgebaren hoffnungslos ausgeliefert. Hat sich hier eine rücksichtslose Ellenbogengesellschaft etabliert, oder schlägt das Versagen unseres Staates inzwischen auf alle Ebenen der Gesellschaft und Wirtschaft durch? Nicht nur Industrie und Mittelstand leiden unter der Politik in Berlin und anderswo, und sind staatlicher Willkür ausgeliefert; auch Kleineigentümer wie in meinem Fall sind in diesem Land nicht mehr Herr ihres eigenen Besitzes. Den Rechtsweg bemühen, um sich schadlos zu halten? Diesen Glauben gab ich auf. Wer vor Gericht zieht, erhält zwar ein Urteil – aber nicht unbedingt Recht.

Wann wird all das endlich wieder besser, falls überhaupt? Der nahende Advent gilt ja als Zeit der Hoffnung, in Erwartung des Erlösers. Ja, für mich ist das eine Zeit der Besinnung, in der ich zum Beispiel nicht verreise. In diesem Jahr werde ich im Dezember jedenfalls dafür beten, es möge bald die Zeit kommen, in der wir von Unfähigkeit und Willkür in unserem Land erlöst werden. Amen!

Vorbehalt: Falls in diesem Artikel Strafbares enthalten sein sollte, distanziere ich mich prophylaktisch von solchen Unrechtsgrundlagen bzw. der Justiz, die darin evtl. Strafbares erkennen will.

Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz erstellt; zuerst hier https://ansage.org/wie-hauseigentue-mer-ausgetrickst-werden-iv-telekom-welche-firmen-laesst-du-auf-uns-los/ erschiene

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