Zwischen Drogenhandel und Bürgerbeteiligung: Wie Freiburg den Stühlinger Kirchplatz verändern will

Am 03.12.2024 schrieben wir über die Zustände am Stühlinger Kirchplatz, mit der Überschrift „Kriminalität und Drogenhandel: Warum der Stühlinger Kirchplatz seinen schlechten Ruf behält“. Nun hat die Stadt Freiburg ein Konzept Mitte Dezember vorgelegt, wie sich die Situation ändern soll.

Nun will die Stadtführung diesen kriminellen Hot-Spot zum zu einer „Wohlfühloase“ werden. Die Leiterin des Amts für öffentliche Ordnung (AföO) stellte im Hauptausschuss Konzepte vor. Das Konzept sei mit den Menschen und Institutionen vor Ort erarbeitet worden. „Die Bürgerbeteiligung ist enorm“, sagte Bürgermeister Stefan Breiter. Um das Ganze ämterübergreifend zu koordinieren, soll eine halbe Stelle eingerichtet werden. Die Umsetzung ist in einem dreistufigen Prozess auf sechs Jahre angelegt. Kurzfristig zu realisierende Maßnahmen sind für 2025/26 vorgesehen, deren Auswirkungen und mittelfristig realisierbare Schritte für 2027/28.

In den Jahren 2029/30 sind auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie Bau- und Gestaltungsmaßnahmen angedacht. Der Konzept-Erstaufschlag muss im kommenden Doppelhaushalt berücksichtigt werden. Derzeit werden dafür 676.000 Euro veranschlagt.

Um den Platz für wieder „Attraktiver“ zu machen will die Stadtführung für bedürftige Menschen regelmäßig Angebote an kostenlosem Essen geben. Bis Herbst 2025 soll zudem der gemeinnützige Kulturkiosk des Vereins „Schwere(s)los“ im nördlichen Teil des Parks eröffnet werden. Ab diesem Jahr soll es von April bis Oktober einmal wöchentlich Street-Food-Abende stattfinden – und zwar unter der Stadtbahnbrücke, einem der neuralgischen Punkte im Park. Ebenfalls will die Stadt prüfen, ob der Stühlinger Wochenmarkt der aktuell jeden Mittwoch und Samstag stattfindet öfters stattfinden könnte, dieser soll durch Sport- und Spieleangebote ergänzt werden.

Die Beleuchtung im Park wird kurzfristig überprüft und, falls erforderlich, insbesondere im Bereich der Stadtbahnbrücke, verbessert. Noch in diesem Winter plant das Garten- und Tiefbauamt, die Hecken zurückzuschneiden, da diese häufig als Verstecke für Drogen oder als Toiletten missbraucht werden. Ob die Hecken langfristig erhalten bleiben, wird im Rahmen einer Machbarkeitsstudie entschieden.

Derzeit sind die Straßensozialarbeiter der Stadt auf dem Kirchplatz aktiv, ebenso wie der gemeinnützige Verein Capoa (Corporation and Progress of Africans and All), der sich auf die Unterstützung junger Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern spezialisiert hat. Um die Präsenz des Vereins zu stärken, übernimmt die Stadt Freiburg ab 2025 die Kosten für zwei Honorarkräfte in Höhe von 12.000 Euro. Zusätzlich ist eine mobile Jugendarbeit geplant, und ab 2025 sollen auch Nachtmediatoren auf dem Kirchplatz im Einsatz sein.

Breitner sagte unter anderem „Drogenhandel und Kriminalität auf dem Stühlinger Kirchplatz sollen so weit wie möglich zurückgedrängt werden. „Wir wollen uns den Platz zurückholen“. Dies kann jedoch nicht mit Wohlfühloasen und diesem utopischen Konzept erreicht werden, sondern nur mit harter juristischer Hand in Form von Abschiebungen und erhörter Polizeipräsenz.

An den Maßnahmen, die die Stadt aufbringen möchte, um diesen kriminellen Machenschaften Herr zu werden muss wieder einmal viel Steuergeld in die Hand genommen werden. Dieser Wahnsinn muss endlich schnell beendet werden.

Quelle: https://www.badische-zeitung.de/so-soll-der-stuehlinger-kirchplatz-in-freiburg-vom-kriminalitaetshotspot-zum-wohlfuehlpark-werden

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