Von: Albrecht Künstle
– Im Geschäftsverkehr dominiert die Macht der Skrupellosen
Als Erbe unseres Elternhauses – die Geschwister wurden ausbezahlt – habe ich einiges erleben müssen. Davon soll hier in mindestens drei Teilen berichtet werden. Gemäß Artikel 14 Grundgesetz ist Eigentum eigentlich geschützt; was aber tatsächlich eher zutrifft: Eigentum und Eigentümer werden in der Praxis, immer mehr entrechtet und zum Freiwild von Hinz und Kunz. Der nach-folgend vorgestellte Fall ist nicht der Erste seiner Art. Weitere Fälle werden in späteren Folgen vorgestellt.
Als passionierter Taucher wollte ich für einen Tauchgang im nahegelegenen heimischen Apostelsee meine Tauchflasche füllen lassen. Ich wollte gewartete Automaten testen, bevor ich wie-der im Mittelmeer tauchen ging. Zufällig erfuhr ich, dass es in Ringsheim einen gewissen Christian Rieger gebe, der im Nebenraum eines Gasthauses eine Tauchbasis und -schule eingerichtet habe. Als ich dort vorbeischaute, befand sich diese gerade in der Räumung, der Inhaber wollte in einen Verkaufsraum in der Nachbarstadt umziehen – auch wenn es ihm dort, an der geplanten neuen Adresse, eigentlich schon wieder zu eng war und keine Parkplätze gab, wie er mir berichtete. Spontan bot ich ihm an, seine Tauchschule samt Verkaufsraum stattdessen doch im Wirtschaftsgebäude meines Elternhauses einzurichten, die wir nach seinen Bedürfnissen baulich anpassen könnten.
Auf Vorvertrag verzichtet – ein Fehler
Der Tauchlehrer sah sich unser Anwesen mit seiner Frau oder Geschäftspartnerin (?) sehr inte-ressiert an. Er konnte sich sogar vorstellen, zusätzlich ein Übungsbecken einzubauen, das eine Tauchtiefe von 4,5 Meter erlaubt hätte; ideal für Tauchschüler, um mit ihnen das Tarieren zu üben, bevor man sie auf Weltmeere loslässt. Als gleichzeitiger Bäderspezialist, der er war, wäre das Projekt bei ihm in besten (?) Händen gewesen. In dem Ortstermin kamen wir überein, die Vorbereitungen zu treffen, um zuerst einmal die Tauchschule mit Geräteraum und Füllstation einzurichten. Auf einen Vorvertrag dachte ich – unter vermeintlichen Ehrenmännern – verzichten zu können.
So beauftragten wir einen Architekten, der die Räumlichkeiten für die Fertigung eines Bauplans vermessen ließ, was Voraussetzung für eine behördlich vorgeschriebene Erteilung einer Nut-zungsänderung mit anschließendem Baurecht ist. Als diese kostenintensiven Vorbereitungen ge-troffen waren, galt es, die Nutzungsänderung bei der Baubehörde zu beantragen. Wir schickten Herrn Rieger den Bauplan mit der Fragen ob dieser Antrag so rausgehen konnte. Doch es kam plötzlich keine Antwort mehr. Stattdessen: Eisige Ignoranz. Kein Schreiben wurde mehr beant-wortet, der Mann schien buchstäblich untergetaucht zu sein. Also recherchierten wir etwas über dieses Phantom – und fanden heraus, dass er zumindest eine seiner früheren Firmen in den Sand gesetzt hatte. Vielleicht war es Glück im Unglück, dass am Ende keine Geschäftsbeziehung zu-stande kam, weil dann unser finanzieller Schaden eventuell noch größer geworden wäre.
Vorsicht vor Piraten
Auf den Rechtsweg, um wenigstens die entstandenen Kosten erstattet zu bekommen, verzichten wir; bei dieser deutschen Justiz, die ich in letzter Zeit kennenlernen musste, ist das ohnehin ein hoffnungsloses Unterfangen. (Um vorzugreifen: Die Frau dieses „Geschäfts“-Mannes, der seinem
Berufsstand eine zweifelhafte Ehre verschafft, trat bezeichnenderweise in einem der nächsten Fälle, die in dieser Serie vorgestellt werden, als Zeugin einer Mieterin gegen mich auf; „gleich und gleich gesellt sich“, lautet ein Sprichwort…).
Doch zurück zu Christian Rieger: Diese landete anschließend einen “Coup” mit einer weiteren Firma namens “Black Sam Bellamy Dive Resort”: Er pachtete den besten Zugang zu dem erwähn-ten, wegen seiner Tiefe und Klarheit überregional bekannten Apostelsee bei Ettenheim und ver-langt nun dafür Eintritt. Womit sich wieder einmal bestätigt: „Der Himmel gehört allen, die Erde nur Wenigen“ (Klaus Staeck); ich möchte ergänzen: „Die Seen gehören noch weniger Wenigen“. Der Name des Tauchbetriebs wurde übrigens nach dem berüchtigten Karibik-Piraten Samuel Bel-lamy gewählt. Nomen est omen?
Ein Volk von Streithanseln
Fürwahr: In Deutschlands Geschäftsverkehr herrscht der Wilde Westen. Zwar wird nur selten ge-schossen, aber immer öfter werden Bataillone von Anwälten aufgeboten. Und die Justizschmiede wird weiter aufgerüstet: Im Wintersemester 2023/24 belegten 114.515 Studenten das Fach Rechtswissenschaft – 64 Prozent mehr als vor 40 Jahren. Diese Absolventen werden eines schlechten Tages auf die Menschen losgelassen, und viele Bürger ziehen dabei den Kürzeren – weil sie von privaten Rechtsschutzversicherungen nach dem zweiten, spätestens dritten Streitfall rausgeschmissen werden.
Im nächsten Teil soll es um eine Mieterin und ihre beim Auszug hinterlassenen Schäden gehen. Weil ich deshalb etwas von der Kaution einbehielt, zog sie vor Gericht und erhielt Prozesskosten-hilfe – obwohl sie Tochter des gutverdienenden Geschäftsführers einer Firma war und sich sogar ein eigenes Pferd leisten konnte…
Vorbehalt: Falls in diesem Artikel Strafbares enthalten sein sollte, distanziere ich mich prophy-laktisch von solchen Unrechtsgrundlagen bzw. der Justiz, die darin evtl. Strafbares erkennen will.
Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz erstellt; zuerst hier https://ansage.org/wie-hauseigentue-mer-ausgetrickst-werden-i-im-geschaeftsverkehr-dominiert-die-macht-der-skrupellosen/ erschienen